Donnerstag, 20. Juli 2006

Über Männer. Über-Männer

Von den, geschätzt, 8 bis 10 Artikeln, die ich heute morgen in der neuen ZEIT gelesen habe, nehme ich nur einen hier auf. Die anderen betrafen die Politik vor allem. Nahost. Joschka Fischer im Interview. Einschätzungn. Auch etwas über den neuen Bundesträner Löw via Herkunftsort.

Der verbleibende Artikel, um den es gehen soll, ist überschrieben mit "Heimwerker des Trieblebens", und es geht darin um "moderne Liebhaber". Der ML ist, steht da gleich, "unausweichlich Dilettant".

Jetzt gleich das Besondere. Ich lese und denke: Wie die Frauen doch heute schreiben. Wie maßlos offen und maßlos kenntnisreich. Und, nun ja: sehr, sehr gut. Dabei -- Bedenken bleiben, gegen das Vorgetragene. Aber was da wie vorgetragen wird: sehr gut. Diese Frauen! Eine Petra Soundso. Ich bin ziemlich sicher, daß ich von der schon so einiges gelesen habe. Dann, beim Stichwort 'Michael Douglas' in der vierten Spalte, schaue ich dann doch nach. Es ist Peter Kümmel, der da schreibt! Ein Pseudonym einer Frau?! So kann doch kein Mann schreiben. (So schön kann doch kein Mann sein, / daß ich ihm lange nachwein...) Wer, um Himmels willen, ist das? Google: 81.000 für "Peter Kümmel 'Die Zeit'". Das kann dann doch keine Frau sein, auch wenn ich alle Google-Fehlbuchungen im Geiste abziehe.

Die Frage bleibt: Wie kann ein Mann so schreiben. Über Männer! So distanziert, als sei er eine Frau. (Auf mein sicheres Stilempfinden lasse ich ganz zuletzt was kommen. Also praktisch nie.) So kenntnisreich und ausgewogen und, im spannenden Endeffekt: falsch?

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