Mittwoch, 19. Juli 2006

Ein Pornoheft für Mädchen

Ich habe das nicht gesucht. Ehrlich nicht. Ich würd es sagen. Ist ja nix dabei, heutzutage. Aber ich habe nach dem Stichworten "Regierungsbildung 2005" gesucht.

Früher habe ich einmal eine Zeitlang diesen gedanklichen Ansatz verfolgt: Die Sprache schafft die Phantasie aufgrund ihrer inhärenten Kombinationsmöglichkeiten und Analogiebildungen. Es gibt: "Das Telefon läutet lange." Daraus macht einer: "Das Telefon läutet seit 14 Tagen ununterbrochen." Schon haben wir eine surreale Szene.

Dann Pornos schauen, lesen -- Männer vor allem. Auch sehr junge Männer. Jungen. Jungs. Buben. Wenn sie drankommen, an die Pornos. Oft, sehr oft allein. Manchmal auch Frauen mit ihren Männern. Seltener Frauen allein. Denk ich mal so.

Und jetzt die Kombintionsmöglichkeiten: "Pornos lesen..." Greise, Hauskatzen, der Papst, Vogelzüchter vor allem. Irgendwann kann man dann auch einsetzen: Mädchen. Paßt überhaupt nicht zusammen. Aber eben: Ich glaub mein Schwein pfeift! Auch so eine Kombination.

Elke Kuhlen, 27, arbeitet hauptberuflich als Bookerin in einer Konzertagentur und hat zusammen mit ihrer Freundin Nicole Rüdiger „Glück“ gemacht. Ein Pornoheft für Mädchen. Bis vor kurzem hieß „Glück“ noch „Lecker“, aber leider hat der Heinrich Bauer-Verlag eine Kochzeitschrift gleichen Titels und den beiden untersagt, den Titel weiter zu verwenden. Jetzt also „Glück“.

Bevor jetzt jemand aufgeregt sagt: "Das hat uns grad noch gefehlt!" fordern wir zur Coolness auf. Ich mag jetzt die Schritte nicht mehr nachvollziehen, die mich diese Seite haben finden lassen. Das war einfach eine Möglichkeit aus der Zielgruppen-Kombinatorik heraus. Mal sehen, ob es funktioniert. Und "Glück" heißt das Heft auch noch! TssTsssTsss. Aber es steht dies immerhin in der Webpräsenz (*kicher*) der Süddeutschen Zeitung. Das bürgt für Seriösität!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen