Freitag, 25. August 2006

Das Parfum (Film)

Von Katja Nicodemus in der ZEIT (24.08.2006, Feuilleton, S. 24) eine Kritik des Films "Das Parfum", nach dem Roman von Patrick Süskind. Regie: Tom Tykwer. Produktion: Na-wer-schon-Bernd-Eichinger. Eine Kritik als Breitseite. Leicht zu verwechseln mit einem Feuerwerk, wegen der vielen brillanten Formulierungen. Aber dennoch -- von dem Film bleibt nach dieser Attacke nicht viel übrig. (So daß ich per Mitleid beschließe, mir den Film auf jeden Fall anzusehen.)

Zitate:

Zu Tykwer: "Er ist der Maler, der, mit allen Farben und Pinseln ausgerüstet, vor seiner Staffelei steht, der, das Motiv vor Augen, von der Überhöhung träumt und am Ende doch wieder beim Malen nach Zahlen landet."

Feinheit, in Sachen Beleuchtung: "Auf ihrer [Tykwer / Eichinger] Leinwand sieht das Paris des 18. Jahrhunderts aus, als werde es immerzu von denselben drei Kerzen angeleuchtet."

Schlußszene: "Zu sehen ist [...] ein großes Statistengewühle, über dem der unerotische Geist eines Grünen-Parteitags schwebt, einschließlich eines Rezzo-Schlauch-Doppelgängers in der Rolle eines enthemmten Bischofs."

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Nachtrag am 16.04.2007: Es gab ja heftigen Diskussionen, ob die Kritiker die Filme nicht aus purem Eigensinn totschreiben. Der Produzent im SPIEGEL. Vergessen zu notieren. Die Antwort darauf war ziemlich mau.

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