Sonntag, 3. Dezember 2006

Geld kommt zu Geld

Sagen wir es erst mal allgemein so: Ein Gründer hat eine vielleicht sehr gute Idee. Er glaubt jedenfalls daran. Eine Idee, die auch Geld bringen könnte. Zwei Gespräche mit hochkarätigen, allerdings auch etwas angeschlagenen Profis der Branche, um die es geht. Beide winken ab. Ein erhebliche Größe des Betriebs = viel Kapital müsse von Anfang an sein, so der eine. Er arbeite jetzt, wie ein Rechtsanwalt, beratend. Das Honorar betrage 360 pro Tag = 8 Stunden. So der andere.

Der potentielle Gründer zuckt zusammen und überlegt, ob er jetzt wohl wenigstens das Essen des Zweiten bezahlen muss. Wenn der Mann sich schon zu diesem Arbeitsessen mit ihm, dem Gründer, trifft.

Unterm Strich weiß der Gründer jetzt immerhin: Deutschland besteht, wirtschaftlich gesehen, aus satten, das Risiko wie das Neue scheuenden Bürgersleuten, mit denen man nur was auf die Beine stellen kann, wenn man schon zu ihnen gehört.

Darauf hin beschließt der Gründer, daß er erst einmal ein Projekt, das, womit er immer anfangen wollte, selbst auf die Beine stellen wird. Wenn es klappt, kommt so viel Geld herein, daß er halbwegs groß gründen kann. Wenn es nicht klappt, weiß er mehr und hat nicht viel verloren.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen