Samstag, 3. März 2007

Deif al-Ghazali

Eigenartig ist es schon. Die SZ vermeldet:* "Der libysche Journalist Deif al-Ghazali hatte Reformstau und Korruption kritisiert. Vor einem Jahr wurde er tot aufgefunden - mit abgehackten Fingern." Wenn man Deif al-Ghazali bei Google in Anführungszeichen gibt, gibt es genau einen Artikel. Das sollte man ändern, denke ich.

Und eine Bemerkung gleich dazu: Es wird immer Menschen geben, die sich instinktiv, mit ihrem Weltbild in Kopf, auf die Seite der fingerabschneidenden Mörder schlagen (und die Mörder dann natürlich auch nicht Mörder nennen, sondern Kämpfer für Sache Gottes oder ... für das wahre Gesetz oder so ähnlich) und andere, die glauben, dass man das mit dem Morden und dem Fingerabschneiden im Namen einer gültigen Moral oder eines halbwegs akzeptablen Gottesbegriffs ändern sollte. Beide Gruppen wird es also immer geben. Die Frage ist nur: Wieviele Menschen in welcher Position der jeweiligen Gruppe zugehören.

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* Süddeutsche Zeitung, Nr.52, Samstag, den 03. März 2007 , Seite 13

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