Samstag, 3. März 2007

Brief, Party und Dinner

In den vergangenen Jahren meines Lebens -- ich weiß, das klingt ein wenig schief, aber es ist dies dennoch kein "versehentlicher Ausdruck" --, in diesen vergangenen Jahren also, habe ich immer daran geglaubt, dass ein wohlformulierter Brief, auch: eine wohlformulierte E-Mail etwas erreichen kann. In ein paar Fällen war das auch tatsächlich so. Im Grund sind alle meine -- nein, lassen wir das. Also, es ist einiges Wenige in die Öffentlichkeit gekommen, weil ich einen Brief oder eine E-Mail geschrieben habe. Aber in den allermeisten Fällen war da Ablehnung. Von eisigem Schweigen bis hin zu kleinen zynischen Sottisen. Hinter den meisten Antworten und Nicht-Antworten steht: "O Gott! Da meldet sich schon wieder einer aus der großen Schar derer, die gerne zu unseren Kreisen (den Kreisen der Berühmten, Reichen, Tiefsinnigen, usw.) gehören möchte; aber schon alleine dadurch, dass er sich mit einem Brief meldet, statt auf einer Party oder in einem Fernsehstudio aufzutauchen, zeigt er doch, dass er nicht zu uns gehört. Warum hat er das denn nicht begriffen!"

Also, ich weiß es längst: So geht es nicht! Wenn schon, wie man lesen kann, selbst der seinerzeit schon einigermaßen bekannte Patrick Süskind sein Parfum per Brief und Anlagen bei keinem der deutschen Literaturverlage unterbringen konnte. Also -- der Brief und das "unverlangt eingesandtes Manuskript" sind auf jeden Fall der falsche Weg.

Dabei war doch hinter all dem nur das Experiment! Ich wollte herausfinden, wer alles nicht zu meinem Kreis gehört. Weil er nicht den schlichten Inhalt sehen kann, sondern so wie eben gesagt denkt und tickt.

Aber dennnoch natürlich: Es kommt die Versuchung, die Kontaktnahme einmal anders zu versuchen, via Party und Dinner, um zu zeigen, dass die Annahmen stimmen. Wie lange wird es da wohl dauern, bis ich -- nur ein Beispiel: "Bully" Herbig vorgestellt werde?

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