Mittwoch, 26. September 2007

Microsoft, Gott und der Gerichtsweg

Das Geschäftsleben ist hart, und irgendwie muss man sich ja ins Gespräch bringen. Wer hätte schon vom Rechtsanwalt Feil aus Hannover gehört, wenn der nicht die Idee gehabt hätte, mal -- quasi -- Microsoft zu verklagen.

"Der Anwalt Thomas Feil aus Hannover hat nun eine Anzeige gegen Unbekannt eingereicht, da dieses Vorgehen von Microsoft einen Verstoß gegen §303a StGB darstellt. Dieser Paragraph stellt Veränderungen von Daten unter Strafe. Vorerst läuft die Anzeige gegen Unbekannt, da ermittelt werden muss, ob Microsoft Deutschland für die heimlichen Updates verantwortlich ist.

In seiner Anzeige nennt Feil das Unternehmen Microsoft bereits als Verdächtigen. Wenn der Staatsanwalt der gleichen Meinung ist, dürfte ein interessanter Prozess entstehen, denn die Redmonder haben das Vorgehen bereits zugegeben. Allerdings kann es noch so genannte Rechtfertigungsgründe geben - dazu zählt beispielsweise eine mutmaßliche Einwilligung. Allerdings wird dies wohl kaum vertretbar sein, denn der Protest der Windows-Nutzer war groß."
(Ausführlicher hier.)

Wobei, seien wir ehrlich und sehen wir klar: Er kommt zu spät, der RA Feil aus Hannover. Denn der Senator von Nebraska, Ernie Chambers mit Namen, hat doch tatsächlich GOTT verklagt. Also nicht Karel oder sonst einen irdischen Gott, sondern den richtigen, den allmächtigen Gott. Und damit hat er es in die Weltschlagzeilen geschafft. Das nenn ich clever!