Sonntag, 7. Oktober 2007

Die Globalisierung, oder: Externe Festplatte, zum Zweiten...

Bei Ebay bestelle ich ein USB 2.0 Festplatten Gehäuse 2,5" HDD CASE Neu für -- 1 Euro 99. Aus Hongkong. Das wollte ich schon immer. Mal ausprobieren, was passiert, wenn man in China direkt bestellt. Versandkosten 4,99 unversichert, 5,99 versichert. Wenn da noch eine Nachversteuerung kommt, von der man manchmal im Netz liest, egal. Zu viel kann das nicht sein. Bei Amazon kostet so ein Gehäuse zwischen 25 und 35 Euro.
Nun, ich muss zwar 12 Tage warten, bis das kleine Packl da ist. Kann man sich ja denken. Aber es kommt. Das Kabel sieht ein wenig anders aus als auf dem Bild. Ein einfaches USB-Kabel. (Ich korrigiere. Es sieht aus wie auf dem Angebot. Das mit dem einfachen Stecker war von der anderen Festplatte. Siehe ... zum Ersten.) Aber dafür ist an dem Gehäuse auch ein normaler USB-Stecker, keine von den drei oder vier Varianten, für die man immer das rechte Kabel erst suchen muss, wenn Sache und Kabel einmal getrennt sind. Und -- rührend! Es liegt ein kleiner grüner Schraubenzieher bei, damit man die zierlichen Kreuzschlitz-Schräubchen leicht gleich einsetzen kann.
Nun denn, die vorhandene Platte rein. An das Notebook. Windows-Klingklang und -- nichts mehr. Enttäuschung? In Grenzen. Es war ja vorauszusehen. Für 2 Euro kann das doch nicht funktionieren!
Dann packt mich der Ehrgeiz. Wenn die Platte erkannt wird, muss da doch noch was sein. Ein paar Minuten später sehe ich -- es liegt an der Platte, nicht am Gehäuse. Die Platte ist nicht vorformatiert. Formatierung einschalten und Fußballspielen gehen. Bei Rückkehr habe ich eine Festplatte mehr.
Was bleibt? Erstaunen. Auch darüber, dass so etwas für das Geld gemacht werden kann. Ist es Ausbeutung? Gilt das alte Argument der Billigkäufer: Wenn ich nicht kaufe, haben die da drüben gar nichts davon. Außer dass sie arbeitslos sind. Forderung nach Mindestpreisen, analog zu den Löhnen? "Da lachen ja die ökonomischen Hühner!" grinst der Große Vorsitzende Mao in seinem Mausoleum.

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