Samstag, 4. Oktober 2008

Molfsee vanished again

Immerhin -- so falsch gelegen habe ich vor Kurzem nicht, als ich der Gemeinde Molfsee Selbstüberschätzung vorgeworfen habe. Heute steht in der Süddeutschen die Überschrift + Erläuterung (SZ Nr. 231, Seite 12):

"Nicht ganz im Bild. Wie sich holsteinische Städte im Kampf gegen Google blamieren".

Und dann kommt's:

"Die Revolte aus Molfsee und weiteren holsteinischen Städten und Gemeinden, die sich dem Protest anschlossen, hat jedoch zwei Haken: Keine der Gemeinden kann bisher sagen, ob die Straßenverkehrsordnung dem Willen von Google juristisch Stand hält. Roman Hoppe, der Molfseer Bürgermeister, verweist auf die noch laufende Prüfung. Andernorts wartet man auf die Stellungnahme des wissenschaftlichen Dienstes im Kieler Landtag. Der zweite Haken: Ein Google-Sprecher hat erklärt, man wolle Schleswig-Holstein überhaupt nicht fotografieren. Womöglich zu unbekannt, das Land der Horizonte."

Ach, und noch ein Nachtrag zum Thema Datenschutz:

"Spärlich bekleidet abfotografierte Menschen sowie Männer vor Erotik-Shops sollen sich gegen 'Street View' zur Wehr gesetzt haben."

Damit wir uns nicht falsch verstehen: Das war nicht in Molfsee, sondern in den USA. Ich meine, könnten die Damen und Herren es sich nicht früher überlegen, ob sie der Öffentlichkeit ihren Anblick zumuten wollen bzw. wo und was sie einkaufen wollen?
Gesetzeslage in Sachen Datenschutz: Anschauen bzw. ertragen muss ich solche Leute, nur fotografieren darf ich sie nicht.
Wenn es dann doch mal geschieht, dann ist die Diskussion groß.
Aber -- ach Gott! Ich schweife ab. Verzeihung.
Also weiter: Muss da Google herhalten, wenn einer zwar "erotisch einkaufen", das aber nicht dokumentiert sehen möchte? Und wenn ihn seine Nachbarin dabei sieht, will er der dann verbieten lassen, an dieser Ecke vorbeizugehen? Wie auch immer. Neugierig bin ich aber schon geworden. Kann man wirklich Herrn Mustermann vor dem Erotikshop so richtig als Person erkennen?! Wow.

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