Sonntag, 9. November 2008

Friedich Merz

Was mir heute morgen alles so einfällt! Die Erinnerung an einen winzigen Schnipsel, ich glaube in den Tagesthemen: Friedrich Merz geht sehr schnellen Schritts über einen Bundestagsflur, und neben ihm geht ein Mitarbeiter und redet informierend auf den MdB ein. Merz schaut nicht, wie der normale Mensch das so tun würde, mit halbem Blick auf den Sprechenden. Merz' Blick ist starr gerade aus gerichtet. Das macht den Mann neben ihm zu einer Sprechmaschine. Einen instinkthaften Moment lang habe ich damals gedacht: Mein Gott, ja! So funktioniert die Macht! Mitarbeiter-Menschen sind nichts anderes als zuarbeitende Maschinen des Mächtigen.
Ach so, ja, und auch das noch: Die Mächtigen oder sich zur Macht berufen Fühlenden -- wenn sie in die Fernsehkamera sprechen, so schaffen sie es, den Eindruck entstehen zu lassen, sie sprächen direkt zu uns, den normalen Menschen. Aber sie reden so zu dem Imaginären, zu der Masse, die wir alle zusammen sind. Treten wir als Einzelne auf, so sind wir für den Machtvollen die kleinen Hascherln. Nichts anderes.
Und während ich das schreibe, weiß ich schon: das ist nicht das erste Mal, dass du das schreibst!

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