Mittwoch, 15. Juli 2009

Testtheorie und Brüste


Die WELT war doch mal ein konservatives Blatt aus dem Hause Springer. Heute muss sie mit dem Zeitgeist gehen. Also lässt sie abstimmen, mit Einzelklicks, wie sich das für ein ordentliches Page-Ranking gehört. Thema: Welche Größe der weiblichen Brust finden Sie am besten? Ergebnis: die mittleren Lagen. Zu groß und zu klein sind nicht gut. Wenig überraschend.

Selbst aus solchem Quatsch kann der Theoretiker was lernen. Hier:
  • Umgebungsvariablen: Mann stimmt über die Brustgröße ab, aber dahinter stehen konkrete Frauen. Also wird auch über die abgestimmt. In welchem Umfang gehen die Frauen und die Frauen-Typen in die Brust-Beurteilung ein? -- Workaround für Test-Statistiker: Erst über die Frauen als Ganzes abstimmen lassen, dann über die Brüste. Die Differenzen und die Übereinstimmungen in den Ergebnissen beachten.
  • Verfahrensverständnis: Es kann sein, dass eine gewisse Anzahl von Leuten völlig falsch = gegen ihre eigentloiche Meinung abgestimmt haben. Grund: Wenn 1 - 6 möglich ist, wird die hohe Zahl oft als "besser" assoziiert. Wenn aber deutsche Schulnoten > 1 = sehr gut gemeint sind, geht die Sache schief.

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