Samstag, 23. Januar 2010

Deutsche Außenpolitik: Afghanistan

Der afghanische Präsident Hamid Karzai, auf den viel geschimpft wird, hat sich als Kenner seines Landes und als echter Pragmatiker erwiesen. Dafür will ich ihn loben! Er schlägt vor, einzelne Taliban-Gruppen für das Niederlegen bzw. Abgeben ihrer Waffen und die politische Mitarbeit schlichtweg zu bezahlen.
Denken wir die Sache zuende: Wenn das Geld, das der Afghanistan-Einsatz die Staaten gekostet hat, von Anfang an dazu verwendet worden wäre, um die Anerkennung gewisser unverzichtbarer politischer und moralischer Standards und das Anerkennen einer Zentralregierung zu erkaufen, dann wären wir heute viel, viel weiter. Natürlich hätte das Geld nicht auf einmal an die Führer der Stämme und Gruppen ausbezahlt werden dürfen, sondern als Alimentation gestreckt über -- sagen wir ruhig: 20 Jahre.

Warum kommt die deutsche Außenpolitik nicht einmal auf solche unkonventionellen Ideen?

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen