Dienstag, 15. Juni 2010

Müller-Hohenstein Reichsparteitag

Gehört habe ich diesen Sager auch. Zusammengezuckt bin ich auch. Gefragt habe ich mich, wie Katrin Müller-Hohenstein auf diesen Ausdruck gekommen ist. Von der Großmutter väterlicherseits? Und ist ihr das rausgerutscht, weil sie Oliver Kahn zu sehr angehimmelt hat?

Nein, einordnen konnte ich diese Wendung nicht. Sie war mir nicht geläufig. Wie gut, dass es Leute gibt, die das dann übernehmen:

"... Doch wie staunte ich erst, als ich am Montagmorgen die hämisch-hasserfüllten Kommentare zu Müller-Hohensteins Ausrutscher im Netz las. "Jawoll, mein Tabellenführer!" war noch das Witzigste unter unzähligen beckmesserhaften Belehrungen darüber, Müller-Hohenstein habe sich hier beim "Wörterbuch des Unmenschen" bedient. Was für ein Unsinn!
...
Hier geht es um sprachhistorische Feinheiten, deren Kenntnis man vielleicht von einer Sportjournalistin, die unter immensem Druck vor einem Millionenpublikum agiert, nicht erwarten kann. Umso mehr sollten diejenigen, die sich jetzt über sie erhaben dünken, vor Scham erröten, dass sie Distanz und Ironie, die im Ausdruck vom "inneren Reichparteitag" wohnen, glatt übersehen haben."

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