Donnerstag, 8. Juli 2010

Ströker vs. Soreth. Mal wieder.

Ich lese zum wiederholten Male das, was in der WWW-Seite inspective von Marc Dressler, Stuttgart, zur Philosophin Elisabeth Ströker steht. Vorab ein paar kritische Anmerkungen zu dem inspective-Text.


"Medienwissenschaftler verhängt über 90 Prozent der Arbeiten das Soreth-Urteil: völlig wertlos."

Hier ist nicht so recht klar, was denn ein Soreth-Urteil ist. Das, was Marion Soreth als ihr Urteil über E. S. verkündet hat? Was ist das dann im Einzelnen?

"Hätte sie ihre Doktorarbeit aktualisiert, wären ihr die Formfehler aufgefallen, die sich durch den Rotationsdruck in ihr Manuskript geschlichen und manches offenkundige Zitat verdeckt hätten."

"... durch den Rotationsdruck in ihr Manuskript geschlichen..."? Wie soll das technisch gehen. Im Druck hat sich das Ms. verändert?

"Auch Stefan Weber vertraut nicht auf die Selbstkontrolle in der Wissenschaft. Kommt ihm ein Plagiatsverdacht, wendet er sich direkt an die Medien. Nötigenfalls inszeniert er seine Enttarnung mediengerecht."

"seine Enttarnung" -- enttarnt sich der Stefan Weber selbst. Wenn nichts und niemand genannt wird, bleibt nach deutscher Grammatik keine andere Auslegungsmöglichkeit.

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Jetzt aber eine einfach nur schöne Stelle:

"Die beiden Psychologen [Douglas Peters und Stephen Ceci] entnahmen zwölf Fachzeitschriften Artikel, die durchschnittlich zwei Jahre alt waren, ersetzten die Namen der Autoren durch ihre eigenen und reichten die Artikel wieder bei denselben Zeitschriften ein. Nur drei davon erkannten ihre eigenen Artikel wieder."

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