Montag, 13. September 2010

Google Streetview

Ja, es ist so: Dass man sich wohlfühlt, wenn jemand so denkt wie man selbst und das auch ausdrückt. Hier also, einer meiner Verbündeten aus den USA, der in der heutigen SZ zu Wort kommt:

Zum Online-Besuch in die alte Heimat

Unser Autor ist Amerikaner und versteht nicht recht, was uns Deutsche so sehr an dem Dienst ' Google Street View' stört


Die Deutschen haben Vorbehalte gegenüber Google Street View, sie fürchten um ihre Privatsphäre. Nun kann es natürlich sein, dass ich ganz gut ins Klischee des easy-going American passe, aber mal ehrlich: Ich versteh" das nicht. Street View ist jetzt seit dem Start in Amerika im Jahr 2007 Teil meiner Onlinewelt und soweit ich weiß, gibt es bislang keine ernstzunehmenden Berichte darüber, dass die Privatsphäre von Irgendwem durch dieses Angebot verletzt worden wären. In Wahrheit heißen viele Amerikaner, mich eingeschlossen, den Dienst willkommen, mit dem man fast jede bewohnte Straße in den USA und viele Straßen in der ganzen Welt erkunden kann. Wir haben uns schnell an die Post-StreetView-Welt gewöhnt. Ich habe den Eindruck, dass es Street View (abgesehen von dem Ärger, den der Dienst in Deutschland hat) eigentlich nur noch in die Nachrichten schafft, wenn bemerkenswerte Bilder auftauchen. Neulich lief den Menschen in England ein kurzer Schauer über den Rücken als jemand StreetView-Bilder von einem kleinen Mädchen entdeckte, das mit dem Gesicht nach unten auf einem Gehsteig lag. Journalisten fanden dann heraus, dass es dem Mädchen gut geht. Sie hatte einfach nur gespielt und in dem Moment fuhr das Foto-Auto des Internetkonzerns vorbei.

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