Sonntag, 28. Februar 2010

Deine Suche nach "joomla oder wordpress"

Das ist ein prima Suchergebnis. Der Stil -- so soll er sein. Informativ, spannend, anregend zum Weiterlesen:

"Ist ja schon mal eine Scheißüberschrift, gebe ich zu. [Das sagt der Autor über seine eigene Überschrift!] Was soll da WordPress großartig übrig bleiben, als den kürzeren zu ziehen? Joomla! ist einfach viel komplexer, professioneller, etc. etc. und vor allem: Die beiden Systeme sind wie gebratener Fisch und Ziegelstein. Also völlig anders und im Grunde unvergleichbar." (Hier weiter)

Natürlich weiß ich noch nicht... Aber ein Anfang ist gemacht. Jetzt kann ich beispielsweise hierher schauen.

Samstag, 27. Februar 2010

Bei brille24.de kaufen?

Bei Amazon liegt den Bücherpäckchen im Moment ein Werbegutschein bei. Natürlich ist man versucht, da mal eine Zweitbrille zu ordern. Für 34,90 Euro. Aber dann liest man sowas.

Bei dem zweiten Hinweis bin ich versucht zu sagen: Da sollte Amazon doch aufpassen, welche Werbekunden er übernimmt. Ob man will oder nicht -- sowas schlägt irgendwann auf das "Medium" zurück.

"Ich habe mir eine Brille bei brille24.de gekauft. Das Geld wurde sofort per Paypal von meinem Konto abgebucht. Die Brille kam dann nach drei Wochen aus Hongkong per Minipäckchen. Die Qualität der Brille war in Ordnung, nur die Werte der Gläser stimmten nicht.
...
Ich hoffe, dass ich wenigstens die 21,90 Euro für die Brille noch bekomme und nicht noch weiteren Stress damit habe. An Kosten bleibe ich auf den Versandkosten von 13 Euro zzgl. den Rücksendekosten in Höhe von 3,50 Euro sitzen. Fazit: Nicht empfehlenswert, da man nach dem Kauf überhaupt nicht mehr ernst genommen wird. Das Geld wird schnell abgebucht und alles was danach kommt interessiert brille24. de nicht."

--

Beantwortet von leckerlitschi am 21. April 2008 13:24
da ich ein brillennarr bin habe ich (der kosten wegen) einige internet-optiker ausprobiert. brille24.de war mit abstand der schlechteste. wie ich (erst zu spät) erfahren habe, werden die brillen direkt aus china versendet. das hätte mir schon bei der bestellung auffallen sollen.

Freitag, 26. Februar 2010

Herder Institut Freiburg

Was man in der Wikipedia doch nicht so alles findet!

Vorsichtige Anfrage: Geschichte des Instituts
Im Artikel Theodor Schieder finde ich das: "Schieder, Conze, Maschke, Aubin und andere konnten ihre Arbeit nach 1945 in der Bundesrepublik mit geringfügigen Änderungen fortsetzen. Aus „Volksgeschichte“ als Forschungsgegenstand wurde „Sozial- geschichte“, die inhaltlichen und geographischen Schwerpunkte blieben gleich. Teilweise wurden komplette NS-Institutionen in Auffanggesellschaften überführt wie das Herder-Institut in Marburg mit seinem Leiter Aubin."
Sollte das, die Geschichte dieses Instituts, nicht erwähnt werden? --Delabarquera 19:38, 26. Feb. 2010 (CET)

Vox populi

Mal sehen, ob mein spontaner Kommentar in der Welt durchkommt.
Der Vorredner mit dem schönen Namen Geld zum Fenster raus sagt am 26.02.2010, 17:19 Uhr :

"Klasse, wissen die eigentlich das die Daten von dieser CD vor Gericht NULL und NICHTIG sind, da die Daten illegal beschafft wurden, die CD also Diebesgut ist.
So geht man also mit Steuergeldern um, unnützes Zeuchs kaufen mit dem man nichts anfangen kann. Wie gehabt, der größte Steuersünder ist der Staat, da er mit dem ihn anvertrauten Geld nicht gewissenhaft umgeht."

Mein Kommentar:

"...vor Gericht NULL und NICHTIG..."

Der Herr Zumwinkel hatte doch sicherlich gute Anwälte. Wie konnte der nur so aufgrund von NULL und NICHTIG verurteilt werden?

Und weil wir schon dabei sind: Die Bürger halten die Ministerialen ja sehr schnell für Deppen. Aber dass sie so rein gar nichts von der Sache verstehen, dass sie hier erst nachlesen müssten, um Experten belehrt zu werden, das glaube ich nun doch nicht.

Donnerstag, 25. Februar 2010

Papiereinzug Scanner / Multifunktionsgerät

Der Alltag ist voller Probleme, die man getrost als peripher bezeichnen kann. Das folgende ist so ein peripheres Problem. Nur -- man muss es halt trotzdem in den Griff kriegen.

Hallo! Ich suche ein solches Multifunktionsgerät (das neben einem vorhandenen Tintenstrahler für Farbfolien usw. stehen soll) vor allem für schnelles Ausdrucken, auch von kleinen Auflagen (Mehrfachdruck) und für das automatische Einziehen von Seiten, die ich entweder auf der Festplatte archivieren oder per OCR (ABBYY FineReader) umwandeln will. Darum die Fragen:

-- Ist der Einzug mit 300 dpi locker möglich?
-- Wie viele Blätter kann man problemlos einlegen?
-- Kommt es oft / manchmal / selten / fast nie zu einem Stau beim Einziehen von Scanvorlagen?
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Das ist mir auch noch nicht passiert! Ich passe nicht auf und mache eine neuen Eintrag zu einem alten. Mit jeder Menge Überschneidungen und Ungereimtheiten. Ich versuche zu löschen, doch das scheint nicht zu gehen. Also auf diesem Weg...

"Einzug funktioniert ohne Probleme"
Ich will nicht unhöflich sein, wenn ich nachfrage: Wirklich?
Erläuterung: Das "Wie viele Blätter kann man in den Einzug legen?" ist für mich nicht das zentrale Problem. Mein HP Scanjet 5900, also ein reiner, relativ teurer Scanner, hatte eine Obergrenze von 50 Blatt. Wenn ich 2 x 25 einlegen muss, stört mich das nicht so sehr. Wichtig aber ist: Wird schwieriges Blatt-Material korrekt eingezogen? Also im Stapel: leicht gewellte Blätter, Blätter unterschiedlicher Stärke (sagen wir: 80- - 120g-Papier), Blätter, die mal geheftet waren und bei denen die Hefter-Stelle un-glatt ist, usw.?
Mein HP war da Spitze. (Bis ich ihn beim Versuch, schmale Kassenbons aus dem üblichen extrem dünnen Papier einziehen zu lassen geschrottet habe. Warnung vor solchen Versuchen!)
Ich würde ein Multifunktionsgerät nehmen, das in der beschriebenen Weise "gut einzieht".

Mal sehen, ob ich auf diese Frage etwas rausfinde?

Dienstag, 23. Februar 2010

Seilschaften in der Wissenschaft

So beginnt es in der Wikipedia:

"Das ist nun was ganz Ernsthaftes: Neben Politik und Wirtschaft ist sicherlich die Wissenschaft das dritte große Seilschaften-Dorado. Das müsste zumindest erwähnt werden. Seltsamerweise gibt es -- obwohl das via Wer-zitiert-wen? und Berufungslisten recht gut möglich wäre -- offenbar keine Untersuchungen auf diesem Gebiet. Wer Forschungen kennt, sollte sie nennen!"

"Prof. Michael Wolffsohn über Seilschaften und Doktorväter"

"[...] Sie haben aber weiter gewirkt, sie hatten Schüler, und diese Schüler haben durchaus erstens eine gewisse Schülersolidarität bewahrt und vergessen wir nicht, dass es innerhalb und zwischen den verschiedenen Lehrern auch Seilschaften gab, von denen alle profitiert haben, und Herr Benz gehörte sicherlich zur Seilschaft Bosl, so wie der hochgeschätzte Kollege Herr Wehler zur Seilschaft von Theodor Schieder gehörte, der ein richtig knallharter natio- nalsozialistischer Rassist gewesen ist, und in der Bundesrepublik dann als großer Liberaler gefeiert wurde. Viele dieser Schüler haben sich von ihren Lehrern nicht abgenabelt, während sie dann in Bezug auf die allgemeine Gesellschaft weniger großzügig gewesen sind.“


Montag, 22. Februar 2010

Sucht-Begriff sinnvoll in hohem Alter?

Auch das halte ich mal fest.

Auf diese Frage gekommen bin ich durch den mir seltsam erscheinenden Hinweis einer Ärztin, die eine damals 90jährige Frau behandelt hat. Das und das Medikament könne süchtig machen, meinte die Ärztin. Deshalb könne sie es nicht weiter verschreiben. Jetzt sehe ich zufällig hier etwas ganz ähnliches.

Frage also: Hat es denn irgendeinen Sinn, in einem hohen Alter von Sucht zu reden, wenn ein Medikament einem sehr alten Menschen Hilfe bringt? Im Klartext: Wenn jemand statistisch gesehen, mit 91 Jahren sein Leben um ein halbes Jahr auf sagen wir: 94 /1/2 Jahre verkürzt, dafür aber halbwegs zufrieden leben kann, ist es da nicht sinnvoll, den traditionellen Sucht-Begriff zu revidieren und das Medikament auf jeden Fall zu verabreichen?

Ahd. - Mhd. - Fnhd.: Zum grundsätzlichen linguistischen Ansatz

Wer da was sagen möchte -- in voller Unabhängigkeit von der alten philologischen Tradition --, den möchte ich bitten, sich zu äußern.

Ich schlage mich seit längerem mit der Frage herum, ob denn "das Althochdeutsche" und "'das Mittelhochdeutsche" nicht Konstruktionen der Philologen des 19. sind. In dem Bestreben eine deutsche nationale Identität herauszustellen wurden die verschiedenen Dialekte zu 'Sprachen' zusammenkonstruiert. In diesem Geiste also auch hier:

"Das Frühneuhochdeutsche ist von einer Reihe von Lautwandlungsprozessen gekennzeichnet, die das Mittelhochdeutsche vom Neuhochdeutschen abgrenzen und die im Frühneuhochdeutschen bereits begonnen hatten, aber noch nicht abgeschlossen waren. (Dazu gehören z. B. die sog. „Dehnung in offener Tonsilbe", die „Neuhochdeutsche Monophthongierung“ und die „Neuhochdeutsche Diphthongierung“.) So beginnt man in dieser Zeit zum Beispiel, das „ei“, das im Mittelhochdeutschen noch [ei] ausgesprochen wurde (ähnlich dem „ay“ im englischen „to say“), als [ai] auszusprechen, und „sl“ wird zu „schl“ (z. B. „slafen“ zu „schlafen“). Ausführlicheres zu diesen Lautwandlungsprozessen findet man im Artikel zum Mittelhochdeutschen."

Wäre es nicht viel vernünftiger anzunehmen, dass sich vorhandene dialektale Varianten aus Gründen des vagen Sprachgefühls (Rudi Kellers Wiesenweg sozusagen) durchgesetzt haben. Das wäre etwas anderes als die Annahme einer 'inneren Kraft', die Laute lautwandelnd geändert hat.

Wie gesagt -- eine dem zünftigen Sprachwissenschaftler sicher fremde Denkweise. Aber sie hat doch was praktisch Überzeugendes, oder?

Meine Anfrage in einer Wikdpedia-Diskussion

Die armen Kerle

Jetzt will ich mal treuherzig sein. Die armen Kerle, die solche Mails in die Welt pusten, haben doch in einem bestimmten Umfang auch unser Mitleid. Neben dem leichten Ekel, den ihre Produkte mit Geld und Tod sowieso immer hervorrufen. Also -- warum finden die Fälscher und Schwindler dieses Kalibers nicht wenigstens einen Muttersprachler, der ihre Maschinenübersetzungen auf Vordermann bringt*. Damit sie nicht so dümmlich daherkommen.

--
"Hallo lieber Freund,
ch bin der Herr Kevin Brown Head of Accounting Audit Department of Nat West Bank Harlsden, North West London, hier in England. Ich schreibe Ihnen über ein Unternehmen, dass sein Vorschlag einer ungeheuren gegenseitigen Nutzen für beide von uns. In meiner Abteilung entdeckte ich eine Summe von 15 Millionen Pfund Sterling (fünfzehn Millionen Pfund Sterling) in einem Konto, das Sie mit einem unserer ausländischen Verstorbenen Kunden, ein Milliardär Business Mogul Late Mr. Moises Saba Masri, ein Jude aus Mexiko, die Opfer wurde gehört Absturz eines Hubschraubers zu Beginn dieses Jahres, was zu seinem Tod und seiner Familienan- gehörigen. Saba war 47 Jahre alt. Auch in der Chopper zum Zeitpunkt des Absturzes war seine Frau, ihr Sohn Avraham (Albert) und seine Tochter-in-law. Der Pilot wurde tot ist."


--
Merken für Phraseologismus: auf Vorderfrau bringen geht wohl immer noch nicht.

Leo Weisgerber in einer seltsamen Diskussion

Das halte ich für meine Notizen fest. Wie sich über eine schlichte Frage gleich was Emotionales entzünden kann. Es geht wohlgemerkt nur um die Frage, ob man irgendwann ein Staatsexamen Vergleichende Sprachwissenschaft ablegen konnte. Das ist eine Frage auf der Ebene von Plausibilität und Allgemeinwissen, nicht von Quellen, denke ich.


"Außerdem hatte er schon 1923 die Prüfung für das Lehramt an höheren Schulen in den Fächern Deutsch, Französisch und Vergleichende Sprachwissenschaft abgelegt." Wer da Unterlagen hat, schaue bitte noch einmal nach. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass es jemals ein Schulfach "Vergleichende Sprachwissenschaft" gegeben hat. --Delabarquera 18:23, 12. Okt. 2009 (CEST)

So steht es auch im Internationalen Germanistenlexikon, Band 3, S. 2003. Außerdem war der Urheber des Eintrages gut informiert. Vielleicht konnte man damit dann Griechisch und Latein unterrichten? Ein Schulfach Indogermanistik stelle ich mir aber nett vor: heute lesen wir die Fabel vom Lamm und den Pferden ...--Peter Hammer 18:03, 14. Okt. 2009 (CEST)

@Peter Hammer. "So steht es auch im Internationalen Germanistenlexikon, Band 3, S. 2003. Außerdem war der Urheber des Eintrages gut informiert." Nur zur besseren, sichereren Verständigung: Im Germanistenlexikon steht, dass W. ein, vulgo: Staatsexamen I in Vergleichender Sprachwissenschaft gemacht hat? Wenn so, ok. "Außerdem" im Sinne von: "Der Verfasser war da schon richtig informiert"? Wenn so, wieder ok. -- Insgesamt, merke ich als Quellen-Skeptiker aber mal an: Auch das Germanistenlexikon schreibt manchmal unhinterfragt von schludernden anderen Quellen ab. Wo liegt eigentlich der Nachlass von W.? ;-) --Delabarquera 10:07, 15. Okt. 2009 (CEST)

Kein Kommentar. Mit Quellenskeptikern zu reden, die "Quellen" nicht einmal dann zur Kenntnis nehmen, wenn sie so leicht verfügbar sind wie hier, stattdessen aber windige Behauptungen in die Welt setzen, ist vertane Mühe. --Peter Hammer 10:50, 15. Okt. 2009 (CEST)

Hoppla! Was'n Ton! Und ganz nebenbei: Versprechen nicht gehalten! Denn -- ein Kommentar ist das schon. ;-) --Delabarquera13:50, 15. Okt. 2009 (CEST)

Mit dem Ton meinte ich nicht angefangen zu haben, womöglich habe ich das aber nur falsch verstanden. Wie auch immer: da alle hier interessierenden Informationen direkt auf Bernhard Weisgerber (den Sohn, der auch über den Nachlass verfügt) zurückgehen, kann man das ohne belastbaren Beleg nicht ändern. --Peter Hammer 16:52, 15. Okt. 2009 (CEST)

Ryszard Kuklinsk

In arte ein - vielleicht der bewegendste, persönlichste Film zur neueren Geschichte. Über einen Mann, dessen Namen nicht nur amerikanischen Soldaten unbekannt ist.

"Sonntag, 21. Februar 2010 um 22.20 Uhr
Wiederholungen:
02.03.2010 um 10:25
09.03.2010 um 03:00
War Games
(Polen, Frankreich, 2008, 110mn)
ARTE / TVP
Regie: Dariusz Jablonski


Wer war Ryszard Kuklinski, der ohne Waffengewalt und ohne offenes politisches Engagement, dafür aber mit starkem persönlichen Einsatz ein Stück Geschichte schrieb? Der Dokumentarfilm zeichnet das Porträt eines der berühmtesten Spione des Kalten Krieges, der selbst beteuert, nur als gewöhnlicher Soldat seine Pflicht getan zu haben - aus Liebe zu seinem Vaterland."

"Man liebt den Verrat und verachtet den Verräter"?

Wenn es kein höheres Urteil gibt als den Schwur auf Idioten und idiotische Systeme als gegeben und ethisch verpflichtend hinzunehmen, dann mag dieser Satz stimmen. Aber es gibt Menschen, die es wagen, selbst zu denken und selbst ein Urteil zu fällen. Kuklinski war einer von diesen Menschen.

--

Nachtrag: "Kukliński starb im Jahre 2004 in den USA an einem Gehirnschlag. Sein Leichnam wurde gemeinsam mit dem seines Sohnes, der ebenso wie der zweite Sohn des Oberst unter ungeklärten Umständen in den USA ums Leben gekommen war, nach Polen überführt und auf dem Warschauer Heldenfriedhof Powązki beigesetzt. Sein Grab wird immer wieder von Unbekannten geschändet." (Wikipedia)

Samstag, 20. Februar 2010

Das kann ich auch!

Gebrauchsanweisung für moderne Kunst

Ich suche nach einem Büchlein, das ich vor Monaten im Verkaufsraum des Franz-Marc-Museums gesehen und nicht gekauft habe. Da ich den Titel noch im Kopf habe, finde ich es tatsächlich und schaue mir die Kritiken bei Amazon an. Gute vor allem, aber auch die:

Populisten auf Publikumsfang
15. Oktober 2008
Von KG "pixel"
Alle rund um Kunst Beteiligten wie Sammler, Künstler, Vernis- sagebesucher, Museen oder Galeristen werden der Reihe nach wie in einem hektisch geschnittenen MTV-Beitrag inhaltslos aneinander- gereiht. Und regelmäßig markige Sprüche und beleidigende Phrasen.
Dabei wird jeder Schlapphut zur Imagemache erklärt, jeder Fleck am Atelierboden als für das dumme Sammlervolk inszeniert erklärt.
Die Autoren scheinen Rezipienten von Kunst gar nicht zu kennen, nur arme Affen oder zur Vernissage geschleppte Überlebende.

Meine Antwort:

Na ja, das Büchlein scheint mehr Humor zu haben als seine Kritiker. Und im Übrigen gilt, so rein wissenschaftlich: Wenn künstlerische Qualität von unabhängigen, nicht sich auf ein Urteil einigenden Kennern ohne Kenntnis des Urhebers, rein als Objekt, nicht erkannt werden kann, dann hat das Objekt keine Qualität. Was nicht heißt, dass es nicht große Kunst sein kann. Aber der künstlerische Mehrwert -- das ist das Marketing.

Ja, das ist der Schlüssel zur modernen Kunst! Kunstwerk und Marketing verschmelzen zu einer Einheit.

Atze Schröder?


Apophis und die Apokalypse
16.02.2010 - 10:00 Uhr von Lars Fischinger
Der Asteroid Apophis soll 2029 mehrmals die Erdbahn kreuzen und könnte mit der Erde kollidieren. Was wären die Folgen eines solchen Impakts und wie kann man einen Asteroiden-Einschlag verhindern?

Und was antwortet darauf der User mit dem feinen Incognito Atze Schröder am 18.02.2010 um 10:00 Uhr?

Man könnte doch einfach die Merkel in den Orbit schießen und wenn der Asteorid dann kommt und diese Laune der Natur sieht , haut er bestimmt wieder ab. Die Gefahr dabei ist halt nur das der sich übergeben muss und dann die ganze Erde voller Asteoriden-Kotze ist....

Ich habe die Frau Merkel nicht gewählt, aber irgendwie mag ich auch nicht in einem Land leben, in dem Leute so (nicht) denken, (schwabbelig unangenehm) empfinden und das auch noch in die Tastatur hämmern und ins Internet stellen.

Ach so, ja. Interessieren tät's einen schon, wie dieser Atze Schröder als schlechte Laune der Natur denn so aussieht und durch's Leben stolpert.

Mittwoch, 17. Februar 2010

Wer kennt Foffi Asoso und Herrn Wolfgang?

Tja, jetzt ist also auch meine normale E-Mail-Adresse entdeckt worden. Und das kommt dann rein, und nebenan findet man eine launige Abstimmung.

Guten tag,
Mit all dir Achtung ,die ich für Sie Ihrer Persönlichkeit habe,bitte ich Sie sich darüber keine Sorgen zu machen,da ich zugestehen muss ,dass das Devisengeschäft einer so grossen Summe einem ängstlich machen kann.Ich sollte um Ihre Einwilligung und Zustimmung fragen bevor ich Ihnen diesen Vorschlag mache.Verstehen und erlauben Sie mir bitte ,dass ich so verfahren muss,der Wichtigkeit der Sache wegen.Eine Antwort von Ihnen würde mir sehr behilflich sein.
Ich bin Foffi Asoso,Notar vom Beruf und vertrete einer Ihrer Landesmann;Herrn Wolfgang,der bei dem Ölunternehmen Shell in Lome,Togo arbeitete.Am 21.April 2006 hat meinen Kunde mit seiner Frau und ihrer Tochter einen schweren Unfall auf Novissi Strasse gemacht.
Unglücklicherweise sind alle Insassen ums Leben gekommen.Seit dem habe mich auf der Suche nach seinen engen Verwandten bei der deutschen Botschaft hier in Lome gemacht.Aber leider ist es mir bis jetzt nicht gelungen sie ,zu finden. Nach vielen erfolgslosen Versuchen habe ich entschieden seine Spuren bei der togoischen Handelskammer,zu verfolgen,mit der Hoffnung einer seiner Verwandte zu finde.Dort bin ich auf Ihren Namen gekommen und ohne zu zögern nehme ich direkt Kontakt mit Ihnen.

Sprachliche Feinheiten 2

Ich lese noch ein wenig über Walser / Goethe. Perlentaucher. Dabei das:

"Insbesondere die 'Ambivalenz' Walsers gegenüber dem alternden Goethe, die unentscheidbar macht, ob es sich bei dem Buch um eine 'Demontage' oder im Gegenteil um eine mitfühlende 'Aneignung' des greisen Dichterfürsten handelt, macht diesen Roman so reizvoll, streicht die Rezensentin hervor."

Ein wenig viel Anführungzeichen, oder? Und dann: Mein Gott ist das Deutsche schwierig! Hervorstreichen geht gar nicht. Herausstreichen ist korrekt, aber hier arg unpassend. Hervorheben ginge so grad.

Martin Walser = Goethe?

Nichts gönnen sie dem Walser-Martin, diese Kritikaster! Und nicht nur der Reich-Ranicki nicht. Auch die andern! Hier bitte!

LITERATUR
Martin Walser verhebt sich nun an Goethe
VON TILMAN KRAUSE1. März 2008, 11:45 Uhr
Marienbad, Sommer 1823. Johann Wolfgang von Goethe, fast 74, trifft auf Ulrike von Levetzow, 19. Und verliebt sich unsterblich. Martin Walser macht aus dieser Geschichte den Roman "Ein liebender Mann". Über Strecken ist das Buch komisch und gelungen. Doch dann stürzt Walser furchtbar ab.

So steht es, nicht uninteressant im Weiteren, hier.

Olympiade

Geht es nur mir so? Vor Jahren war die Olympiade was Wichtiges. Und jetzt? Ich schau mal rein. Bedaure die armen Kerle und Kerlinnen, die da um 5 Hundertstel geschlagen werden. (Oder waren es Tausendstel?) Die sich beim Eiskunstlauf auf den Hintern setzen.

Da hatte das Drama bei Kilius / Bäumler doch wirklich eine andere Qualität. Mit den Kufen verhakt und beide darnieder. Und der Entsetzensaufschrei der Nation war in den Straßen zu hören!

Ja, und dann diese ganzen Jung-Disziplinen. Snowboard! Grundgütiger! Ich les da lieber ein gutes Buch. Suters Koch zum Beispiel. (Obwohl -- gutes Buch? Na ja, erst mal zu Ende lesen und dann urteilen.)

Montag, 15. Februar 2010

Die einfache Frage ist nicht einfach.

Das Internet hat alles? Na ja -- das Meiste, das Offensichtliche? Nun ja. Ich finde ein paar alte Visitenkarten-Kartons von Data Becker. Ich suche via Google:

data becker vk-mp3-1 visitenkarten openoffice

Könnte es nicht sein, dass da mal jemand eine Vorlage erstellt hat, damit ich die Zahlen nicht eingeben muss? Pustekuchen... Von wegen: "Das Netz kennt alles!"

Samstag, 13. Februar 2010

Schellnhuber. Oder: Die zwei bis drei Kulturen

Wie immer am Wochenende -- die SZ ist voller interessanter Anregungen. Der Blogger unserer unvermeidlichen Jungautorin kommt zu Wort, usw. Aber es ist unzweifelhaft ein Abssatz aus einem Interview von Patrick Illinger mit Hans Joachim Schellnhuber, dem Leiter des Potsdamer Instituts für Klimafolgenforschung. Der Artikel präsentiert das Beste für den Nachdenklichen:

"SZ: Wie erlebt man als Naturwissenschaftler die Abläufe in der Politik?

Schellnhuber: Es ist ein Wechselbad der Gefühle. Vor wenigen Tagen war der brasilianische Botschafter bei mir, der an Physik sehr interessiert ist und seine Regierung noch stärker für das Thema Klimaschutz sensibilisieren will. Auch Bundeskanzlerin Merkel ist als ausgebildete Naturwissenschaftlerin offen für System- und Langfristargumente. In der Regel treffe ich aber auf Juristen und Ökonomen, die eine andere Denke haben. Die Schwierigsten sind letztere, insbesondere wenn sie glauben, man könnte Klimaschutzmaßnahmen präzise mit einer Kosten-Nutzen-Analyse abwägen. Dann kann plötzlich herauskommen, dass eine um vier Grad wärmere Erde optimal wäre. Da wendet sich der Physiker mit Grausen ab."

(Süddeutsche Zeitung, Nr.36, Samstag, den 13. Februar 2010, Seite 22)

Ich habe vor Jahren schon mal bei einem interdisziplinären Treffen auf den gute alten C. P. Snow und seine zwei Kulturen hingewiesen. Das seien doch olle Kamellen wurde mir gleich von den immer gut informierten Kreisen bedeutet. Ich habe höflich gelächelt und tief in mir gedacht: Es gibt Dinge, die veralten nicht, ihr Dödel! Und hier also wieder, dieser Gedanke, und ein gefühltes Q.E.D.

Freitag, 12. Februar 2010

Literaturmarketing: Helene Hegemann (Forts.)

Jetzt kommt so allmählich heraus, wie das Fräulein Hegemann gepusht worden ist, auch von ihrem offenbar geschäftstüchtigen Vater. Es kommt heraus, dass es Verlage gab, die das Manuskript auf dem Lektorentisch hatten und sagten: "Das Buch kann zu einem Hype gemacht werden. Wird es auch werden. Aber hinter dem Text können wir nicht stehen."

Ein Radio-Mensch erinnert an andere Hype-Autoren. Der sei vor 10 Jahren in ähnlicher Weise hochgejubelt worden. Und heute?

Den Namen des Autors hab ich wirklich und leider vergessen. Er liegt mir auf der Zunge... Ich komm schon noch drauf.+

Oder vielleicht -- schauen wir uns doch mal eine raubkopierte Aufstellung an. Was für ein hartes Los, in diesem Fischteich atmen zu wollen, wenn die Kiemen im harten Konkurrenzkampf verkleben!

ADORJÁN, Johanna
AYATA, Imran
BESSING, Joachim
BIELENSTEIN, Daniel
BOEHNING, Larissa
BOTTON, Alain de (Großbritannien)
BROWN, Andrea
BRUSSIG, Thomas
DANNENBERG, Sophie
DOBELLI, Rolf (Schweiz)
DORN, Thea
DÜCKERS, Tanja
DÜFFEL, John von
FENGLER, Susanne
FISCHER, Marc
FRANCK, Julia
GOOSEN, Frank
GRETHER, Kerstin
HAHN, Anna Katharina
HAMMERTHALER, Ralph
HACKER, Katharina
HEIN, Jakob
HENNIG VON LANGE, Alexa
HERMANN, Judith
HERRNDORF, Wolfgang
JAUD, Tommy
JEGER, Rujana (Kroatien)
JOCHIMSEN, Jess
KAMINER, Wladimir
KEHLMANN, Daniel (Österreich)
KIONTKE, Jürgen
KRACHT, Christian
KRON, Norbert
KUBICZEK, André
KÜRTHY, Ildikó von
MAIER, Andreas
MORA, Terézia (Ungarn)
NIERMANN, Ingo
PLATTHAUS, Andreas
RÖGGLA, Kathrin
SASS, Björn Erik
SCHACHT, Martin
SCHÄFER, Frank
SCHAMONI, Rocko
SCHOLZ, Leander
SCHWERDTFEGER, Malin
STAFFEL, Tim
STUCKRAD-BARRE, Benjamin von
TELLKAMP, Uwe
UEBEL, Tina
USLAR, Moritz von
WAGNER, David
WITTLER, Tine
WORTMANN, Marc
ZEH, Juli
ZIELKE, Anne
ZÖLLNER, Martina
ZYLKA, Jenni

--

+ Na, wer sagt's denn! Es ist, war, wird sein: Benjamin Lebert, der in dieser Aufstellung da oben schon gar nicht mehr vorkommt, aber Eltern als Hinweis für ihre pubertierenden Kinder dienen kann: "Brich die Schule nicht ab, um Künstler zu werden! Du hörst immer nur von den Erfolgreichen, aber -- die vorübergehenden Gewächse des Kulturbetriebs, die nach dem ersten Hype im Schatten weiterleben müssen, sieht man nicht! Schau dir nur den Lebert an!"

Unangenehme Website

Wieder so eine Seite, die sich bei Google vormogelt und dann dauernd "keinen Fund" meldet, wenn man draufklickt. Sehr unan- genehm!



Mittwoch, 10. Februar 2010

Nervige Werbung

Sie: "Dann mach mal schnell einen Termin beim VZ!"
Er: "Beim VZ?"
Sie: "Ja, beim Vermögenszentrum!"

Die Hand fährt blitzschnell an den Kopfhörer, um auf Stille zu schalten, das Weitere auszublenden. Denn jetzt kommt gleich der Schweizer, der sein "natürlich kostenlos" rollt. "Denn Sie wollen Ihr Geld ja vermehren, od-r!"

Werbung ist immer aufdringlich. Vor allem, wenn Sie häufig geschaltet wird und man irgendwann nur noch genervt ist. Aber so nervig wie die Werbung des Vermögenszentrums ist selten ein Radiospot.

Montag, 8. Februar 2010

Literaturmarketing: Helene Hegemann

Die zentrale, ja wahrscheinlich die einzige Frage ist: Wie hat der Verlag es geschafft, dieses Wunderkind so rasant in die Feuilletons zu drücken. Ich meine -- das ist nicht einfach, und das versuchen viele. Dass es an der literarische Qualität des Buches liegt, kann man ausschließen. Jenseits des Abschreibens. Die mit allerlei Geheim- nissen umgebene Marketingstrategie ist das Entscheidende.


"Über die Verantwortung einer jungen, begabten Autorin, die mit der 'Sharing'-Kultur des Internets aufgewachsen ist, mag man streiten", sagt Ullstein-Chefin Bublitz.

Das hat sie aber super-elegant zwei Fliegen mit einer Klappe erschlagen, die Frau Bublitz: in einem Satz das wohlfeile Kübelchen Dreck über dem bösenbösenbösen Umsonst-Abschreib-Raubmordterrorkopier-Interdings ausgeschüttet - und gleichzeitig eine super Ausrede drin untergebracht für den urheberrechtlichen Amoklauf einer Teenagerin, den man unter Vortäuschung von Authentizität und offensichtlich kopflos vor Sensationsgeilheit zur Literatur hochgejazzt hat. Chapeau!"


BÜCHERWELT | 31.01.2010 | 04:30
Großes Debüt: Axolotl Roadkill
Helene Hegemann ist siebzehn und hat ein Buch geschrieben, das in diesen Tagen die Feuilletons sämtlicher Tageszeitungen beschäftigt. Manche sprechen vom 'Wunderkind', andere von einer 'literarischen Sensation'.

Samstag, 6. Februar 2010

Politiker vorhersehbar

Wenn doch die Politik, also die Politiker nicht so unglaublich vorhersehbar wären!

Wäre es nicht prima, wenn Sahra Wagenknecht verkündete, dass die Steuersünder-Daten unter den Datenschutz fallen und der Ankauf außerdem Unrecht wäre, während die gesamte FDP, und da vor allem der BW-Justizminister Goll wegen der Steuergerechtigkeit beim Mittelstand, vehement für einen Kauf plädieren würde?

Aber so? Goll will seine Klientel, die tatsächlichen oder potentiellen besserverdienenden Steuerhinterzieher schützen, und die Wagen- knecht will ans Geld der anderen ran. Ans Geld von denen, die mehr haben als sie.

Iran ATOMSTREIT


ATOMSTREIT
Der bizarre Auftritt des iranischen Außenministers
VON THORSTEN JUNGHOLT6. Februar 2010, 12:20 Uhr
Der Iran bestimmt die Schlagzeilen der Münchner Sicherheits- konferenz. Wer den ganzen Irrsinn des Regimes in Teheran kennenlernen wollte, musste die "Nachteulen-Sitzung" im Hotel "Bayerischer Hof" besuchen. Eine als Streitgespräch gedachte Diskussion geriet in weiten Teilen zu einem absurden Monolog des iranischen Außenministers.

Gibt es, das ist die übergeordnete Frage, ein Mittel gegen die allgemeine Relativierung der Sichtweisen? Die Mehrheit kann es nicht sein. Also wer?

Man kann die Sache schon bei den Wikipedia-Edit-Wars besichtigen. Und bevor es zum war kommt, ist es oft schon ziemlich absurd.

Bibi Johns

Bibi Johns ist heute morgen Gastmoderatorin des Bayerischen Rundfunks. Sie spricht angenehm, ruhig, fast vollständig akzentfrei und mit einer sehr jungen Stimme. Wie alt mag sie sein? Ich schaue nach. Sie ist 80 Jahre alt. Begnadet auch in der Sprachbegabung. Eine andere Aufnahme mit ihr. Ein 40 Jahre jüngerer Mann... "Inzwischen bin ich die mit dem jüngeren Mann!" Et maintenant...!

---

Dann sagt Bibi Johns ein Lied an. Barbara Streisand. Und wir können die schnelle Bedeutungsveränderung, hier im Englischen, studieren.

Who's afraid of the big bad wolf
The big bad wolf
The big bad wolf
Who's afraid of the big bad wolf
Tra la la la la
Long ago there were three pigs
Little handsome piggy wigs
For the big, bad the very big, very bad wolf,
They did not give three figs
Number one was very gay
And he built his house with hay...

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Ich konnte einfach der Versuchung nicht widerstehen und habe die Zeilen mal von den Google Sprachtools übersetzen lassen. Hier das unveränderte Ergebnis. (Wobei schon seltsam ist, dass die Negation in der drittletzten Zeile einfach unter den Tisch fällt. Und, seltsam, steht nicht auch it. fico für ... Aber lassen wir das. Das führt wirklich zu weit ab.)

Wer ist der große böse Wolf fürchtet
Der große böse Wolf
Der große böse Wolf
Wer ist der große böse Wolf fürchtet
Tra la la la la
Vor langer Zeit gab es drei Schweine
Little schönen piggy Perücken
Für den großen, die ganz großen, sehr böse Wolf,
Sie gaben drei Feigen
Nummer eins war sehr Homosexuell
Und er baute sein Haus mit Heu...

Freitag, 5. Februar 2010

Die Steuerhinterzieher-CD

Ein Vorschlag, um aus dieser seltsamen "Unrecht-Kauf"-Debatte rauszukommen: Die anständigen Steuerbürger überweisen dem CD-Hersteller auf ein Sperrkonto 5, 10 oder 20 Euro. Wenn 2,5 Mio erreicht sind, schenkt der Mann die CD dem Innenminister. Dann kommt er an das Konto ran.

Naja, problematisch wird dann sein, ob ich meine 20 Euro von der Steuer absetzen kann. Aber darauf ließe ich es ankommen.

Typologie der unangenehmen Web-Seiten

Es fehlt, glaube ich, eine Typologie der 'unangenehmen Web-Seiten'. Also fangen wir mal an: Es gibt Seiten, die packen ziemlich billige Inhalte in Kaufseiten. Das Ergebnis bildet den Schmutz im Ergebnisse der Suchmaschinen.

Beispiel: www.grin.com. (Geschäftsmodell: Unfertiges Publizieren - unfertig in jeglicher Verständnisweise)

Donnerstag, 4. Februar 2010

Hart und unfair

Gestern im Fernsehen, die Sache mit der Steuerhinterzieher-CD. Die Argumente waren nach 10 Minuten verbraucht, aber es musste natürlich weiter gehen.

Banküberfall auf die Schweiz - was ist erlaubt beim Kampf gegen Steuerbetrüger?
Was ist schlimmer: Illegal beschaffte Daten kaufen oder millionenschwere Steuerbetrüger laufen lassen? Die Bundesregierung will die Daten - und kassiert deshalb den Vorwurf, Kriminelle zu belohnen. In der Schweiz toben Politiker, der Zorn auf die bösen Deutschen wächst. Und bei uns warnen Rechtsexperten: Was ist noch staatliche Notwehr , wo beginnt das Unrecht?
  • Contra: Ankauf: Steuerverfolgung auf Unrecht-Grundlage, Denunzianten-Förderung, Gerichtsverwertbarkeit unklar
  • Pro: Schiefe Optik des Reichen-Unrecht-Beschützens, Analogien (Ehefrau-Anzeigen, Belohnungsauslobung bei Fahndung sonst, usw.)
Je nun, am Ende bleibt das Bauchgefühl. Meines ist: Es sieht bei Nicht-Verfolgung arg danach aus, als ob in einer Klientel-Kumpelei die Politik und die Steuerfahndung die Reichen schützt.
Endlich könnten wir einmal über Reinhard Fendrich hinauskommen.

Tango Korrupti,
wenn einer draufkommt und entpuppt di,
nimmst du dir einfach einen Anwalt,
der was kann halt,
und bist schwuppti-wupp -- davon.
Auch wenn die Steuerfahndung stöbert,
es gibt nichts was den Blutdruck hebert,
denn alles, was ma ham, des hamma sowieso scho auf d'Bahamas.

(Oder in der Schweiz.)

Mittwoch, 3. Februar 2010

Anweisungen für den Erfolg

Achtung! Wenn du im herkömmlichen Sinn erfolgreich sein willst, dann muss du bereit sein, gegen die flachen, herkömmlichen Anstands- und Benehmensregeln zu verstoßen. Kontrolliert, versteht sich!

Drei Bereiche seien beispielhaft genannt:
  • Versuche dein Vermögen zu mehren, also auch: Steuern zu hinterziehen und dich nicht erwischen zu lassen! (Esser-Zumwinkel-These*)
  • Benehme dich rappig-ruppig! (Bushido-Eichinger-These)
  • Sei unbescheiden und protze! (Immendorf-Baselitz-These)
  • Kommandiere andere herum und gib dich "führungsstark"! (generelle Unternehmer-These)
  • Hab keinerleit Angst vor der eigenen Unvollkommenheit! (generelle Politiker-These; speziell: Oettinger-These)
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* Na ja, hat beim Letzeren nicht ganz geklappt, aber die Richtung hat gestimmt. Im Zweifelsfall: Augurenhaft-verlegen weiterlächeln und den eigenen guten Rechtsanwälten vertrauen!

Dienstag, 2. Februar 2010

Gladiatoren

Würde man den alten Gladiatorenkampf zulassen, bei dem am Ende der Herr Präsident den Daumen senkt, und der Mann stirbt -- es würden sich Kämpfer und Publikum finden

Montag, 1. Februar 2010

Ordnung machen: "Entsorgungsvarianten begrenzen"

Thomas Ritter von endlichaufgeraeumt.de schreibt in einem Newsletter:

"Stellen Sie sich vor, Sie haben ein Buch, dass Sie gerne loswerden möchten. Sie versuchen es zuerst bei ebay, sind aber erfolglos. Ebenso bei Amazon (Sie halten sich dabei an Ihr Zeitlimit) und beim Bücherhöker um die Ecke. Jetzt können Sie es noch auf Tausch- und Verschenkplattformen versuchen. Wenn das auch nichts bringt, können Sie Freunde und Bekannte Fragen. Sollten Sie immernoch auf Ihrem Buch sitzenbleiben, versuchen Sie es beim Sozialkaufhaus (oder vergleichbarem). Wenn man auch da das Buch nicht haben will, stellen Sie es in eine Kiste an die Strasse und schreiben Sie drauf "Zum mitnehmen". Wenn selbst das nicht wirkt, geben Sie das Buch ins Altpapier. Oder begrenzen Sie das, was Sie tun wollen, von Anfang an. Nehmen Sie sich soviele Entsorgungsvarianten vor, wie Sie gerne möchten und sagen Sie sich: "Mehr Energie wende ich dann nicht auf. Wenn das nicht geklappt hat, ab damit ins Altpapier/in den Müll". Diese Variante lässt sich sehr gut mit der Zeitlimitierung verbinden."

Meine Überlegung: Das sind viel zu viele "Entsorgungsvarianaten". Und dann: Das muss aber ein besonderes Buch sein, bei dem ich mir so viel Arbeit mache. Das würde ich doch nicht hergeben! Überhaupt -- bei Büchern werden doch höchstens alte PC-Ratgeber entsorgt. Aber wie auch immer. Wenn Verkaufen, 1 Versuch, und Verschenken, 3 Versuche, nichts gebracht haben, dann lassen wir das Buch doch einfach in der U-Bahn liegen.

Die soziale Spreizhose

Die Westfalenpost, so bringt es die Presseschau des Deutsch- landfunks, bringt die Verbindung: Hartz-IV-Empfänger werden in die Ecke der Arbeitsscheuen gedrängt, während die, die Millionen an Steuern hinterziehen, jetzt nicht belangt werden sollen, weil es ja um unrechtmäßig erworbene Informationen gehen könnte. Und die Frage, die bleibt: Wieso leben wir in einem System, in dem solche Fragen durch die extreme soziale Spreizhose überhaupt entstehen können?