Montag, 27. Juni 2011

Herr A. aus Saudi Arabien, Sklavenhalter

Clash of cultures. Oder: Was geschieht, wenn Länder die Hirne ihrer Einwohner im Altertum halten.

"Vor zwei Jahren lernte Dewi Ratnasari in Saudi Arabien Herrn A., einen Attaché der Botschaft in Deutschland, kennen. Sie unterschrieb einen Vertrag, in dem von 750 Euro Lohn, 40-Stunden-Woche, einem Monat Urlaub die Rede ist. Doch dann musste sie fast rund um die Uhr für die siebenköpfige Familie arbeiten, durfte das Haus nicht verlassen, keinen Kontakt zu ihren Verwandten haben – und statt mit ihrem Namens sprachen die Familienmitglieder sie mit dem arabischen Wort für 'Scheiße' an. Bei einer Flucht, drohte ihr der Hausherr, würde er sie und ihre Familie töten."


Flagge Saudi-Arabiens

"Die Immunität von Diplomaten wurde 1961 in Wien beschlossen und gilt in 190 Staaten. Sie sichert zu, dass Botschafter ihrer Arbeit nachgehen können, unabhängig vom geltenden Recht im jeweiligen Gastland. Einzige Möglichkeit, das Fehlverhalten eines Diplomaten in Deutschland zu ahnden, ist, ihn zur "persona non grata" zu erklären. Das geschah in keinem der Fälle. Der saudische Diplomat befindet sich dem Vernehmen nach gerade im Urlaub. Die Botschaft Saudi Arabiens in Berlin wollte sich nicht zum Fall äußern."

Die Botschaft will nicht, aber wir dürfen uns doch zu dem Fall äußern. Besser gesagt -- es genügt, die WELT zu zitieren.

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