Dienstag, 28. Juni 2011

Natürlich nicht nur die Saudis

Im Radio, Bayern 2, am Morgen ein kurzer Bericht. Gar nicht einfach, die entsprechenden Meldungen im Netz zu finden. Dann aber das:

"Regierungsbericht klagt zahlreiche Staaten an
USA fordern stärkeren Kampf gegen Menschenhandel
Einmal im Jahr untersucht die US-Regierung, wie es um den weltweiten Kampf gegen Menschenhandel und Sklaverei bestellt ist. In diesem Jahr fällt die Bilanz noch düsterer aus als sonst. Die betreffenden Staaten müssen mit Sanktionen rechnen.

Von Silke Hasselmann, MDR-Hörfunkstudio Washington

Wie haltet ihr es mit dem Kampf gegen Menschenhandel und moderner Sklaverei? Die USA haben sich die Bedingungen in 184 Ländern genau angeschaut und dabei auch die eigene Politik kritisch untersucht. Ergebnis: In diesem Jahr sehen sich fast doppelt so viele Länder wirtschaftlichen Strafen gegenüber wie 2010."


"Menschenhandel und Ausbeutung in USA
Di, 28.06.2011 - 07:30 — illi
In ganz Kalifornien läßt sich die bürgerliche Mittelschicht von "illegalen" Einwanderern für minimale Löhne ihre Häuser renovieren, ihre Gärten pflegen, die Kinder beaufsichtigen und die Drecksarbeiten machen, in vielen Gewerben dort sieht es noch schlimmer aus. Rechtlos, ohne Krankenversicherung und ohne minimale Absicherung werden diese Menschen von den US Amerikanern untereinander nach Bedarf "ausgetauscht". Wer sich in der Bay Area um San Francisco herum mit offenen Augen und Ohren aufhält, sieht und hört, daß dies dort ein Massenphänomen ist. Wie soll man das noch kommentieren, es spricht für sich selbst."

Und was sagen wir -- was sage ich nun?

Ich nehme erst noch das dazu:

"Bundesrat sperrt sich gegen Mindestlohn
Die SPD-regierten Bundesländer sind im Bundesrat erneut mit einem Vorstoß zur Einführung eines gesetzlichen Mindestlohnes gescheitert. Ein Antrag der Länder Rheinland-Pfalz, Bremen, Nordrhein-Westfalen sowie Berlin, Brandenburg und Hamburg fand erwartungsgemäß keine Mehrheit"

Die Frage ist: Was ist der einfache Mensch und Arbeiter, wie viel ist seine Arbeit wert? Arbeit, die ja immerhin angeboten wird. Soviel, wie er auf dem "Markt" rausholen kann? Wirklich? "Hey, ich hab hier einen Job. 1 Euro die Stunde. Willst du ihn? Beeil dich! Es stehen auch noch andere in der Schlange!"

Eine Frage der Ethik sowas? Vielleicht. Früher einmal: eine Frage der Ehre. Aber was heißt schon Ehre, wenn es ums gierige Geldscheffeln von Firmen und ihren angestellten Großlakaien geht.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen