Freitag, 2. Dezember 2011

Wirtschaftskrise: Europäische Metaphern

Überall die Meldungen, dass die europäischen Süd-Länder etwas gegen das Verhalten Deutschlands in der Schuldenkrise haben. Manche Sozialisten in Frankreich würden gerade auch zu Südländern, heißt es im Rundfunk, mit Tiraden, dass Deutschland wie Bismarck egoistisch auf die eigenen Vorteile aus sei. (Wieso denn Bismarck? Und: Ist es nicht politischer Konsens, dass Staaten egoistisch handeln und nicht als Wohltäter auftreten?)

Und die Deutschen?

Die denken: "Das ist doch wie in einer ungleichen Großfamilie! Wir haben durch Tüchtigkeit und Fleiß was erwirtschaftet und auf die Beine gestellt, und da kommt der restliche Clan der Faulen und Schmarotzer und möchte teilen. Sollen sie doch auch endlich auch was auf die Beine stellen statt immer nur zu betteln und fordern, so als ob sie ein Recht auf fremdes Geld hätten."

Wo liegt die Wahrheit?

Bedenken muss man vielleicht stärker, dass der Tüchtige und Fleißige seinen Reichtum zu erheblichen Teilen erwirtschaftet, indem er Produkte an die nicht so Tüchtigen verkauft. Die ihre Einkäufe nur mit geliehenem Geld finanzieren können.

Ist das denn überhaupt ein richtiger und also vernünftiger Gedanke? Die Schulden der anderen sind unsere Einnahmequellen?

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