Donnerstag, 12. Juli 2012

Die Synagoge im Dorf lassen!

Ich bin, oft über alle Grenzen des Vernünftigen hinaus, Israel-Fan. Politisch. Kulturell. Finde auch, dass Deutsche für die nächsten 500 Jahre kein Recht haben, Juden zu kritisieren. Das müssen die selbst tun! Im Sinne des schönen Spruchs: "Ich bin Jude! Ich darf das!"

Aber genau im Sinne des Eintretens für die Juden und das Jüdische sollte man die Rabbiner doch bitten, die Synagoge im Dorf zu lassen und vorsichtig zu sein mit historischen Parallelen. Das Schächten und die Beschneidung und den Holocaust -- alles drei sollte man ziemlich weit voneinander aufstellen und keine Verbindungen herstellen. Und dann könnte sich ein gelehrter Rabbiner vielleicht zu der -- ja, Erkenntnis durchringen, dass geschlossene Rechtssysteme sich schwer tun, an einer historischen Ecke eine Ausnahme einzubauen. Sozusagen eine Körperverletzung-religiös.

„Ein Verbot der Beschneidung stellt die Existenz der jüdischen Gemeinschaft in Deutschland infrage“, sagte der Präsident des Verbandes, der Moskauer Rabbiner Pinchas Goldschmidt, am Donnerstag in Berlin. „Sollte das Urteil Bestand haben, sehe ich für die Juden in Deutschland keine Zukunft.“ Er gehe jedoch davon aus, dass die Beschneidung von Knaben aus religiösen Gründen gesetzlich in der Bundesrepublik verankert wird. 

 Das Schächtverbot der Nationalsozialisten sei ein Zeichen für viele Juden gewesen, „wir müssen weg aus Deutschland“, sagte Goldschmidt. (TAGESSPIEGEL Online)

Und noch mal: Wenn jetzt Immigranten in Deutschland auf ihre Tradition bei der Klitoris-Beschneidung pochen? Weit verbreitet sei das! Und eine uralte Tradition! 

Wikipedia-Fund:

Unveränderte weibliche Genitalien empfinden viele Frauen in Mali, Somalia, Kenia oder im Tschad als eklig, unkultiviert, unzivilisiert und daher nicht menschenwürdig. Sie assoziieren unmodifizierte Genitalien mit einem Leben außerhalb oder am Rande der zivilisierten Gesellschaft.

Und? Wer zieht die Grenze. Was machen wir dann?