Samstag, 8. Dezember 2012

Fußball: Linienrichter-Mord

Heute morgen im Radio: Presseschau. Der niederländische Linienrichter, Amateurfußball, einfach so als 'Ehrenamtlicher' eingesprungen, ad hoc. Der dann von Jugendlichen totgeprügelt worden ist. Wir erinnern uns. Jetzt also in der Presseschau, eine Zeitung wird zitiert: Das sei ja gar kein Fußball-Problem, sondern ein Marokkaner-Problem. Die prügelnden Jugendlichen seien marokkanischer Herkunft gewesen.

Was haben sich unsere Zeitungen um dieses schlichte Hintergrund-Faktum herumgedrückt! Weil man den Rechtsradikalen, "unserer" NPD und in den Niederlanden Geert Wilders ja nicht zuarbeiten will. Dabei gilt eine Tatsache vor allem: Wenn man das Problem der Aggression von Seiten der "Migranten" nicht unter den Sachlichen, den Demokraten, den differenziert Denkenden diskutiert, dann erst wird es zu einem Rechten-Problem.

Verschweigen lassen sich solche Dinge eh nicht. Irgendwann steht es dann doch auch in den Zeitungen. Erst wenn man das Problem sachlich ins Auge fasst, dann kann man auch fragen, ob es denn überhaupt so ist, dass bei den Jugendstraftaten und bei den Straftaten die Migranten überproportionale Anteile haben. Wenn nicht: Dann reden wir woanders weiter. Wenn doch: Dann ist die Frage, in welchem Umfang und -- was können wir tun. Das reflexhafte Wegschweigen ist jedenfalls der falsche Weg.

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Der SPIEGEL hat in einem ersten Bericht das Stichwort "marrokanisch" gar nicht genannt. Es waren "niederländische Jugendliche". War das Stichwort noch nicht bekannt oder war die Angst vor dem Prädikat "rassistisch" zu groß?