Freitag, 15. Februar 2013

H-Werbung der Fa. Pearl

Man muss die Werbung kategorisieren. Nach Medien, Produkten usw. Eine Kategorie ist die ethische. 

Nun denn, da ist mir heute beim Aufräumen in der Garage ein vollkommen unbeschriftetes Kuvert in die Hände gefallen. Zugeklebt. Jemand -- ein Nachbar, der das in den Briefkasten geworfen hat und es wurde übersehen? Also aufgemacht. Es ist Werbung, in diesem Fall der Firma Pearl.

Ich kann mir direkt und unmittelbar vorstellen, wie das Werbeagentur-Meeting und die nachfolgenden Besprechungen bei der Marketing-Abteilung der Firma Pearl so waren. Frage: Wie kriegen wir die Doofen = unsere Zielgruppe dazu, das Zeug, das wir raushaun, überhaupt anzuschauen? *grins* Wir tun es in vollkommen unbeschriftete Kuverts. Kein Adressat, kein Absender nichts. Dann schauen die Doofen schon rein. *rundeanerkennendgrins*

Und? Klasse Strategie! Man hat gar keine Möglichkeit nicht zu den Doofen zu gehören, wenn man ein solches Kuvert in die Hand bekommt. Es könnte ja, wie gesagt, vom Nachbarn sein.

Allerdings haben die hochbezahlten Spezialisten in Agentur und Firma eines nicht bedacht: Nämlich, dass sich viele Leute, so wie ich, ärgern. Und dann, so wie ich, sagen: Nie, nie, nie werde ich bei Pearl irgend etwas kaufen! Und die Werbung dieser Art, die klassifizieren wir in der Kategorie Werbe-Ethik als H-Werbung. Als 'Hinterfotzige Werbung'.