Mittwoch, 7. August 2013

Barschel: "Dissertationen von Ghostwritern?"

Ich glaube, Uwe Barschel ist inzwischen so sehr Geschichte, dass man das "De mortuis nihil nisi bene" außer Kraft setzen darf. Es geht einfach um die allgemeine, die quasi rechtsabstrakte Frage, ob Politiker, die es ganz nach oben schaffen, aus einem besonderen Holz geschnitzt sind. (Das "ganz oben" definiere ich vorläufig mal so: Ministerpräsident, Minister, Kanzler, Bundespräsident.) Aus einem Holz, aus dem nicht die Ellen der Moral geschnitten werden können. In diesem Zusammenhang habe ich einmal eine alte, von niemandem kommentierte Anmerkung von mir bei der Wikipedia herausgekramt.

Ich erinnere mich vage, in der ZEIT damals gelesen zu haben, dass B. seine zwei Dissertationen zum Doppeldoktor, schon politisch sehr aktiv, von befreundeten Kommilitonen hat weitgehend „vorbereiten” lassen. Ist darüber etwas bekannt? Es wäre für die Zusammenhänge zwischen Wissenschaftstheorie und Politik nicht uninteressant. (15. Jan. 2007)

Warum zum Teufel finde ich diesen Artikel nicht?! Es war doch in der ZEIT? Oder doch woanders. Gelesen jedenfalls habe ich das. 

Und bei der Gelegenheit: In der SZ "von vor ein paar Tagen" war ein Interview mit einem Ghostwriter zu lesen, der über seine "Kunden" wie ein Rohrspatz geschimpft hat. Tja, Verwirrung allenthalben.