Sonntag, 9. November 2014

Da hat der Gorbatschow wieder mal recht ...*

Interessant, wenn ein Großer oder doch zumindest Berühmter einem eigenen diffusen Gefühl Worte verleiht. Im vorliegenden Fall, zum 25. Jahrestag des Mauerfalls also Gorbatschow:

"... Bereits in den 1990er Jahren habe der Westen begonnen, im Verhältnis zu Russland das Vertrauen zu untergraben, das die friedliche Revolution in Deutschland und in Mittel-Osteuropa möglich gemacht habe. »Die NATO-Erweiterung, Jugoslawien und vor allem das Kosovo, Raketenabwehrpläne, Irak, Libyen, Syrien«, nannte Gorbatschow als Beispiele. »Und wer leidet am meisten unter der Entwicklung? Es ist Europa, unser gemeinsames Haus.« Im Zusammenhang mit dem Ukraine-Konflikt sagte er am Samstag: »Die Welt ist an der Schwelle zu einem neuen Kalten Krieg. Manche sagen, er hat schon begonnen.« In den letzten Monaten habe sich ein »Zusammenbruch des Vertrauens« vollzogen."

Wenn also viele ehemalige "Ostblockstaaten", weil "Werte", aber doch vor allem wohl die wirtschaftliche Anbindung dafür sprechen, sich der Nato und der EU an den Hals schmeißen -- muss dann nicht ein wenig Fingerspitzengefühl und Geschichtsbewusstsein auf der Seite er Umworbenen walten?

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* In Sachen Intertextualität: Link zum Vorbild.

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Nachtrag 07.12.2014, eine kleine, aber wichtige Erweiterung.