Montag, 11. Mai 2015

Der schwarze Ku-Klux-Klan?

Da ist diese Meldung, die zugleich Kommentar ist:

"MEINUNG BALTIMORE 28.04.15 Schwarze Schläger erinnern an den Ku Klux | Klan In Baltimore schauen Eltern entsetzt und ohnmächtig auf die Gewalt ihrer Kinder: Diese attackieren mit rassistischer Brutalität vor allem Geschäfte arabischer und chinesischer Inhaber. | Von Uwe Schmitt, Reporter || Die Wut über den Tod des 25-jährigen Freddie Gray, der nach einer Festnahme an den Verletzungen gestorben war, ist gewaltig. Es kommt zu schweren Ausschreitungen. In Baltimore herrscht Ausnahmezustand. ... Aus ihrer gefühlten Chancenlosigkeit ziehen die Jungen heute das Recht auf Notwehr: Macht kaputt, was euch kaputt macht. Nichts zeigte am Montag die Hilflosigkeit des schwarzen Establishments sprechender als die Predigt des Pastors Jamal Bryant beim Trauergottesdienst für Freddie Gray. | Junge Schwarze würden in eine "Kiste" gesperrt, lamentierte Bryant. Statt Hoffnung gebe es nur Stereotype, nach denen alle schwarzen Männer "Schurken, Sportler und Rapper" sind. Aber, donnerte der Pastor, dies sei nicht die Zeit, an der Straßenecke zu sitzen und Whisky zu saufen, seine Zeit mit Lotterien und Pferdewetten zu vergeuden und "mit heruntergerutschen Hosen herumzulaufen": "Raff Dein schwarzes Selbst auf und verändere diese Stadt!" Sie rafften sich auf. Stunden später brannte Baltimore." (WELT)

Alle schwarzen Männer sind "Schurken, Sportler und Rapper"? Nein, so denkt wahrscheinlich keiner, der halbwegs bei Verstand ist. Das ist hier eine rhetorische Übertreibung zu einem gegebenen Anlass. Jeder weiß, dass die Schwarzen in den USA auch Angestellte und Polizisten und sonstwas sein können und sind. Schurken geht schon mal gar nicht, denn das ist ja keine Berufs-Geldverdien-Kategorie.

Die Analyse sieht wohl, auch aus der Entfernung nicht falsch, so aus: Es gibt Kategorien uns pesonalisierte Vertreter dieser Kategorien, zu der die Masse der Normalos einer Gruppe, aufschauen, weil man da berühmt, angesehen, manchmal auch wohlhabend, reich, superreich sein kann. Bei den schwarzen US-Amerikanern sind das eben tatsächlich

  • Performer (Sänger / Rapper; Schauspieler)
  • Sportler (Basketball, Leichtathletik; wie oft in NFL oder im Baseball?)

Und sonst? Wenn die Schwarzen sowas wie "Unternehmer" sind, dann sind sie Rap-Unternehmer: Produzenten. Sie stellen also keine Autos und keine Computer her, programmieren keine Software und lassen später programmieren. Sie tragen lieber dicke Ringe und Goldketten und machen sich unter Erwachsenen ziemlich lächerlich damit. Die Allesversteher und Wohlmeinenden halten die Ringe und die Ketten und die dicken Schlitten für einen Ausdruck einer "schwarzen Kultur". Je nun. Kann man so sehen. Man verfestigt den Stereotypenbeton damit noch um ein paar Prozent. Die schlichtdenkende Erklärung: Weil sie keine Chance bekommen haben sie keine Chance. Zu schlicht gedacht. Hier beißt sich nämlich die Argumentationskatze in den Schwanz. Alles ist wieder "die Gesellschaft". Nur, die Gesellschaft macht keine Chancen, man muss sie sich nehmen. 

Habe ich einen Lösungsvorschlag? Ja. Die Besten aus den Schwarzen-Ghettos finden. Sie früh zu Software-Ingenieuren, Physikern, Konstrukteuren umschulen. Sie in diesen Sparten berühmt machen.

Und wenn ein schwarzer Junge dann Physik-Nobelpreisträger ist, dann hat er sich seiner Herkunft entfremdet? Ja nun, das haben Einstein und Gates auch -- sich ihrer Herkunft entfremdet. Das ist doch keine Denkweise, die erlaubt ist. Denn das heißt ja: Wenn du dich deiner Herkunft nicht entfremden willst, dann musst du in dem Elend bleiben, in dem du geboren wurdest.

Geht nicht? Gibt´s nicht.