Dienstag, 7. Juli 2015

6000 Badegäste

Als Journalist hat man einfach das Problem, Menschen, über die irgendwie berichtet werden soll, politisch korrekt zu identifizieren. Als - noch! -- unbedenklich gelten Hinweise auf Alter und Geschlecht, als No-go Merkmale wie soziale Herkunft, auch nicht via Stadtteil oder Straße, als schlicht verboten Andeutungen in Richtung "Migrationshintergrund". Daraus wird dann im SPIEGEL das:

"Rund 6000 Badegäste suchten am Sonntag im Berliner Columbiabad im Stadtteil Neukölln Abkühlung. Doch der Tag endete wenig entspannt: Am Nachmittag prügelten sich in dem Schwimmbad fast 60 Jugendliche und junge Männer. // Gegen 17.15 Uhr alarmierte die Schwimmbadleitung die Polizei, weil einige junge Badegäste aneinandergeraten waren. Zunächst sollen sich lediglich zwei Jugendliche gestritten haben. Dann griffen laut Augenzeugen immer mehr Zuschauer ein, bis schließlich einige Dutzend Menschen stritten und aufeinander einschlugen. / Nach der Massenschlägerei räumte die Polizei auf Wunsch der Bäderbetriebe am Spätnachmittag das Columbiabad. Die Täter konnten allerdings nicht gefasst werden, wie die Polizei nun mitteilte. Als die Beamten eintrafen, hatten sich alle Beteiligten wieder auf dem Gelände verteilt und ließen sich nicht mehr identifizieren." (SPIEGEL Online)

Am schönsten, dass offenbar Jugendliche und junge Männer zwei unterschiedliche Gruppen sind. Interessant auch, ob es denn bei einer Schlägerei Täter gibt. Täter setzt ja in einem kriminaltechnischen Zusammenhang normalerweise Opfer voraus. Wer sind die hier, die Opfer? 

Im Übrigen -- siehe oben.