Montag, 28. Dezember 2015

Bizarre Todesfälle unter Kriminellen

Ich stelle mir die Welt der Kriminalität vor wie die Katakomben von Paris: weit verzweigt und manchmal tödlich. Für die Täter.

"29-Jähriger stirbt bei Sprengung eines Kondomautomaten || Er wollte mit seinen mutmaßlichen Komplizen über Weihnachten einen Kondomautomaten ausräumen – doch der Versuch hatte tödliche Folgen. || Schöppingen/Hamburg. Am ersten Weihnachtsfeiertag ist in Schöppingen (Nordrhein-Westfalen) ein 29-Jähriger durch eine Explosion gestorben – bei dem Versuch, einen Kondomautomaten zu sprengen." (Hamburger Abendblatt)

Gehen wir die Sache krimino-logisch an, aus der Sicht der Täter: Warum sprengen die, wenn schon sprengen, nicht einen Geldautomaten, um sich dann, neben den Kondomen, auch noch das eine oder andere Wertvolle zu kaufen? Weil Geldautomaten besser gepanzert sind? Aber: "Etwas Besseres als den Tod findest du allemal." Oder so ähnlich.

Die Komplexität der kriminellen Strukturen ist offenbar erheblich:

"Ein Ausrüsten der Automaten mit Farbkartuschen, die im Falle einer Sprengung das Geld markieren, sei nicht wirklich sinnvoll, meint der Branchenkenner. 'Für markiertes Geld gibt es einen Schwarzmarkt. Beispielsweise in der Türkei können die bunten Scheine eingetauscht werden, natürlich zu einem niedrigeren Preis.'" (noz.de)

Was nun die Frage aufwirft, was die Leute in der Türkei mit den eingefärbten Scheinen anfangen. Haben die eine Waschmaschine entwickelt, die die Farbe wieder auswäscht? Oder gibt es da einen Binnemarkt, auf dem mit gefärbten Scheinen bezahlt werden kann? Fragen über Fragen.