Mittwoch, 30. November 2016

Political Correctness

Meine Anmerkungen zu einem ZEIT-Artikel

Kiyaks Deutschstunde / Political Correctness:Schluss mit dem dummen Geschwätz! Eine Kolumne von Mely Kiyak ZEIT ONLINE Gabriel, Kretschmann, von der Leyen: Hochrangige Politiker fordern ein Ende der Political Correctness. Sie handeln damit unverschämt, undemokratisch und asozial. 30. November 2016

Aus diesem Artikel:

"Political Correctness wollte anfangs vor allem die Reflexion über eine unverhältnismäßige Hierarchisierung von Minderheiten, 'fremden' Völkern und ihren Kulturleistungen erreichen. Wessen Schriften werden verlegt, gelesen, gelehrt? Inwieweit zeugen Sprache und Gesetze von Benachteiligung einzelner Gruppen?"

Bin ich heute nur verstehensmäßig schlecht drauf, oder sind solche Sätze kaum zu verstehen? Warum nicht von den clear cases ausgehen, in einfacher Sprache? Gute Absicht PC: keine Ausgrenzung von Minderheiten und 'Sondergruppen' -- für die Gleichberechtigung von Frauen -- gegen Rassismus. Das sind alles gute Ziele. Dann war es, wie es immer ist: Die lautesten Schreier mit den wahnsinnigsten Beispielen und die Bürokraten haben sich an die Spitze gesetzt. So lange, bis PC zur Bezeichnung für 'eine weitere Spielart des Sektierer- und Gutmenschentums' geworden ist. (Wer das mit dem 'Gutmenschen' noch nicht gerafft hat: Da sind nicht die guten Menschen gemeint, sondern die, die alles 'unglaublich gut machen' wollen, dabei sich als die moralisch Überlegenen gerieren, ohne die Probleme einzukalkulieren, die die sich mit dem jeweiligen gut machen zwangsläufig verbinden. Was darauf hinausläuft, dass sie sich auf die Bösen verlassen, die die bösen Dinge tun, ohne die sie, die Gutmenschen, nicht gut leben könnten.)