Samstag, 30. April 2016

Ich suche 1 bestimmtes Foto auf der Festplatte!

Ich weiß: Es ist schwarz-weiß, und ich habe es nach dem 1. Dezember 2015 gescannt. Anschließend auch oft gesehen. 

Es hilft nicht

  • Picasa
  • Photoscape
  • Irfan
Nun gut, mit Picasa komme ich, der ich sonst nichts auf Google-Programme kommen lasse, einfach nicht zurecht. Das muss was Persönliches sein. Photoscape ist viel zu umfangreich, und eine differenzierte Suchfunktion habe ich nicht gesehen! Lieber Einzelprogramme, die das eine, das sie können, sehr gut können.

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Nachtrag (12.05.2016): Hab es endlich gefunden! Es war eine pdf-Datei mit verschieden anderen Seiten, eben mal über ScanSnap reingezogen. Assoziativ wusste ich das irgendwann, musste aber noch suchen, weil es nicht die erste Seite von vielen Seiten war.

Freitag, 29. April 2016

Sprachspiele, kreative

Gestern als Podcast einen Presseclub gehört, es ging um den Islam und Deutschland und die AfD. Anschließend die Höreranrufe. Dabei -- jetzt mal jenseits der Politik als Sprachspiel zu loben -- sagt ein Anrufer aus Dresden:

"Ich möchte nicht eines Tages `Petri Heil!´ rufen müssen."

Sehr kreativ das! Kommt fast an den Spruch ran, den Willy Astor neben einem Konzertflügel raushaut:

"Ja, also -- der Flügel hier, der gehört uns ja nicht. Des ist unser Reiseflügel Ja, den ham wir von Red Bull. Sie wissen ja: Red Bull verleiht Flügel!"

Das Servicepack!

Das Pack! Seit SP2 auf dem PC mit dem neu installierten Vista -- auf dem Weg zu 7 und dann 10 -- installiert ist, lassen sich keine Progremme mehr installieren! Zu heiß!

Bei Microsoft Windows Installer handelt es sich um eine Komponente des Windows-Betriebssystems zur standardmäßigen Installation und Deinstallation von Software. Softwarehersteller können die Setupprogramme ihrer Produkte auf die Verwendung von Windows Installer auslegen, um eine unkomplizierte Installation, Wartung und Deinstallation der Software zu ermöglichen.

Windows Installer 4.5 ist in Windows Vista Service Pack 2 (SP2) und Windows Server 2008 SP2 enthalten. Und Windows Installer 4.5 ist als weitervertreibbare Komponente für die folgenden Betriebssysteme verfügbar:

"... im Bett mit Vito Schnabel"

Haben Prädikate wie geschmacklos und bescheuert gegenwärtig überhaupt noch eine Bedeutung?



Für die Suchenden im Textformat: "Heidi Klum: So läuft´s im Bett mit Vito Schnabel". Unter MSN Unterhaltung läuft das!

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Passend dazu, wieder mal: "Deutschland verblödet"!


Textversion: "Dank Yoga zu wildem Hochleistungssex? - EVIVAM"

Gegen was tritt diese Idee an? Ja, genau! Hauptsache Hochleistung!



Dienstag, 26. April 2016

Die USA- und Obama-Kritiker

Ich scheine -- ich mache da allerdings erst sei Kurzem mit -- bei der ZEIT immer das Schlusswort sprechen zu dürfen. Oder zu müssen. Anyway. Hier ging es um den Obama-Besuch und die Kritik an den USA und an Obama.


"St.H. Not better than G. W. B., Obama s Drohnen Krieg setzt mittlerweile absurde + perfide + pervertierte Prioritäten, Al Awlaki ein amerikanischer Staatsbürger wurde im Jemen getötet. Ein sogenannter islamischer Extremist und Prediger (warum er seine Sichtweise auf die USA änderte, das hinterfragt keiner in diesem Land der unbegrenzten Möglichkeiten) so die Sichtweise der Amerikaner.. Sein Sohn, ein sechzehnjähriger Jugendlicher wurde ebenfalls durch eine Hellfire Rackete pulverisiert. Warum? Weil er sein Sohn war! | Und was treibt JSOC so auf der Welt....Vielmehr in Gardez (Afghanistan).... | Heute brauchts nicht mehr viel für einen Friedensnobelpreis...."

Was ich immer wieder erstaunlich finde: Die Gruppe derjenigen, die bei allem und jedem und ganz grundsätzlich die Schuld bei "den USA" und in Deutschland die Schuld bei "den Regierenden" sehen, nie bei sich selbst als denjenigen, die davon profitieren, dass andere versuchen, ihnen ein halbwegs sicheres Leben zu garantieren.

Zurück zu Obama. Mein Kommentar war (und ist):

"Die für mich weitaus ehrlichste Kommentar war, gerade wegen der unpolitischen Subjektivität, der allererste, der mit: 'ich find' ihn schwer sympathisch'. Und der Rest der Kommentare, vor allem die Kommentare der schwer Enttäuschten? Die möchten, dass sie in einer idealen Welt, nein, möglichst in der besten aller möglichen Welten leben. In einer Welt, in der einer, der "Yes, we can!" sagt, am Ende auch alles kann. Sie möchten halt einen echten Erlöser. Der Realist in mir sagt: Diese erlöste Welt wird es nie geben. und man muss immer die Ideale mit den Idealen und die Realität mit dem realistisch gesehen Möglichen vergleichen. Wer hätte es denn in den vergangenen 7 1/2 Jahren besser gemacht als Obama? Wer wird es in den USA demnächst besser machen als er?"

Sonntag, 24. April 2016

Ruhm und Reichtum

Über eine Seite der Microsoft News auf den Namen gekommen, den ich vorher noch nicht gehört hatte: Michael Alig. Partyveranstalter in NY um 1990. Hat im Drogenrausch einen Menschen zerstückelt. Nach Haftentlassung wieder ein Star. So ungefähr.

Kurz bei der Wikipedia nachgesehen.

"Um seinen Namen bekannt zu machen, ging Alig sehr aggressiv vor. Die Ideen für seine Partys wurden immer ausgefallener. Unter anderem verlegte er eine Veranstaltung in einen nachts geöffneten Donut-Shop, eine weitere fand in einem abgeschlossenen Schiffscontainer statt, der auf der Ladefläche eines Lastwagens durch Manhattan fuhr. | Mit seinen Partys unterstützte Alig maßgeblich die Karrieren von DJ Keoki, Jennytalia, Freeze, Richie Rich und anderen Club Kids. Der Ruf, der die Club Kids umgab, wurde sogar von den Nachrichtensendungen und Talkshows US-amerikanischer Fernsehsender aufgenommen."

Ich komme von diesem seltsamen Punkt aus  auf eine alte Frage: Was bedeutet in den verschiedenen Facetten reich / berühmt zu sein? Natürlich am Anfang diese schlichte Einteilung:
reich
berühmt
+
+
-
+
+
-
-
-
Das ist trivial. Aber dann! Berühmt oder reich: Wofür? Und in welchem Grad? Noch lebend, in welchem Alter, oder schon tot? Als Physik-Nobelpreisträger, Software-Unternehmer oder Rapper? A+++-Promi oder C-Promi? Es wird ja gerne so getan, als seien Reichtum und Ruhm absolute Währungen. Sind sie natürlich auch. Und sogar in einem bestimmten Umfang gegeneinander verrechenbar. Aber, sagen wir: Kim Kardashian (gefühlt: fragwürdige B-Promi, lebend, Lebenskünstlerin, 180.000.000 mal bei Google) gegen Albert Einstein (A+++, tot, großer Physiker, 87.900.000 Google)? Kann das sein? Ist Kim mehr als doppelt so berühmt wie der Albert? Hier beginnt das große Fragen und Differenzieren.

Samstag, 23. April 2016

Radio App? Niels Cup ?

Ich suche für das neu installierte Windows 10 eine Radio App. Bei Microsoft erscheint die hier.

App-Details
Herausgeber
Niels Cup
Kategorie
Unterhaltung
Ungefähre Größe
4,65 MB - 52,25 MB
Altersfreigabe
USK ab 0 Jahren
Unterstützte Betriebssysteme
Windows 10
Windows 8.1
...




Schnell installiert. Aber! Wenn die App nicht im Vordergrund steht = zu sehen ist, dann ist auch nichts zu hören. So was habe ich schon ewig nicht mehr gesehen bzw. nicht gehört. Das kann es ja nicht sein. Ich möchte Radio hören, während ich schreibe usw.

--

Ja, ich hatte das mit dem Vordergrund mehrfach probiert. Und jetzt, ein paar Minuten später? Funktioniert plötzlich auch im Hintergrund, während ich das tippe...

Was heißt das? Na ja, Programme haben ein Leben. Sie müssen am Anfang ein wenig lernen, und dann geht's.

--

Ok, war schwer von Kappee. Wenn das Programm mit dem "-" oben rechts minimiert wird, dann wird es geschlossen und der Ton ist weg. Nicht so ganz Windows-Brauch, aber nachvollziehbar. Das Fenster muss aber nicht im Vordergrund sein. Und ach ja! Die Umlaute im Programm sollten richtig dargestellt werden. Programmkorpus kommt wahrscheinlich doch aus den USA :-)

Freitag, 22. April 2016

"This is not a bootable disk"

Wie ist es schön, wenn der PC läuft! Und dann kann das passieren: Ich möchte einen PC, auf dem Vista ist, als Ersatz aufstellen. 

Die Schritte:

  1. Der Vista-PC stand ein Jahr lang rum. Da sind viele Programme und Treiber veraltet. Versuch, das Vista zu aktualisieren. Irgendwann bleibt der Bildschirm schwarz. Viele Versuche. Der Bildschirm bleibt schwarz.
  2. Erinnerung, dass ich einmal ein Version für Windows 7 gekauft und nicht installiert habe. Also warum nicht über Windows 7 auf Windows 10 aufstocken. 
  3. Bei der Windows-7-CD ist eine Anleitung dabei, weil das irgendwie eine aufgekaufte Lizenz ist, die man aber ordentlich mit der Sprache Deutsch ans Laufen kriegt. Sagt jedenfalls die Amazon-Gemeinde, die den Kauf bespricht.
  4. Ich installiere nach Anleitung. Das geht voran. Verschiedene Schritte. Alles klappt.
  5. Auf einmal: Der Balken, der den Installationsfortschritt zeigt, bleibt stehen. Weil manche Dinge Zeit brauchen, lasse ich den PC über Nacht laufen. Am nächsten Morgen steht der Balken immer noch an der alten Stelle. Nichts ist vorangegangen.
  6. Gleichzeitig die Meldung, man solle den PC nicht ausschalten, denn dann könne der Installationsprozess gestört werden. Jetzt könnte ich also 10 Jahre warten ... 
  7. Ich versuche es mit einer Win-7-Version, die ich mir bei Amazon noch schnell besorgt habe. Windows 7 muss runtergeladen werden. 
  8. Auf einmal fängt der PC an, das CD-Laufwerk in 7/8 der Start nicht mehr zu erkennen. Wenn er es nicht erkennt, dann startet er von der Festplatte und sagt am Ende immer, ich solle die Windows-Installations-CD einlegen. Die dann meist erst mal gar nicht startet.
  9. Ich mache eine Knoppix-DVD. Die wird auch einige Male nicht erkannt, aber wenn sie startet, dann funktioniert sie auch. 
  10. Aus "familiären Gründen" will ich aber Windows. Ich formatiere mit Knoppix die Partition BOOT -- unter Windows also C: Ich will diese Dauer-Zirkularitäten nicht mehr haben, dass ich die Windows-CD einlegen soll, die dann nicht funktioniert.
  11. Und nun! Wenn ich die Windows-7-DVD einlege, kommt: "This is not a bootable disk". Mehrfach. Immer wieder. 
  12. Und dann: Die gleiche Meldung, wenn ich jetzt die Knoppix-DVD einlege. Heißt: Das Teil geht gar nicht mehr. 

Donnerstag, 21. April 2016

Der Akkusativ ist den Dativ sein Tod!


"15 Prominente mit einen schockierenden Nettowert"

Sagt -- ausgerechnet! -- derweiterbilder.de.

Es gibt aber natürlich auch Liebhaber des Akkusativs!

Das alte Bürgersöhnchen-Spiel, Variante 29

Das hat gerade noch gefehlt! Die Wikipedia, Hüterin der Objektivität, stimmt ab und bewertet! Und beton.de, nein -- pardon! bento.de vermeldet es:

MUSIK | Wikipedia hat die schlechtesten Songs aller Zeiten ausgewählt – seht ihr das genauso? || 15.04.2016, 12:07 · Aktualisiert: 15.04.2016, 13:03 Sophia Schirmer | Wikipedia weiß alles – auch, welche Musik die schlechteste ist. In dem Artikel "List of music considered the worst" listet die Online-Enzyklopädie 14 Alben und 28 Songs auf, die zu den miserabelsten aller Zeiten gehören sollen. Angeblich beruht die Auswahl auf Einschätzungen von Musikkritikern, Fernsehmoderatoren, Radiosendern und öffentlichen Umfragen.

Mit all den Fehlern wird abgestimmt, die man unter "Von nix 'ne Ahnung" zusammenfassen kann. Nun denn, natürlich ist die Sache von Beginn an sinnlos, weil die Menge nicht zu bestimmen ist, über die zu befinden ist. Alle Songs? Nein, natürlich nur die, die halbwegs bekannt sind, von Leuten, die ziemlich berühmt sind. Über "All you need is cheese" von den Pet Boys aus Niederbayern verliert niemand ein Wort.

Auf Platz 6 landet "You're Beautiful" von James Blunt aus dem Jahr 2005. Ein Lied, das viele seinerzeit in den Himmel gehoben haben!

Ja, das ist natürlich das alte Spiel derer, die ihren Geschmack für den feinsten und besten und differenziertesten halten. Ein Gruppe, die meint, die Weisheit und die Urteilskraft mit dem Löffel gefressen zu haben, erhebt sich über die "Masse" derer, die dem angemaßten Urteil der Besserwisser nach kein exzeptionelles Urteilsvermögen haben. Es ist, na klar, das alte Bürgersöhnchen-Spiel: "Ich weiß besser als du, was gut und schön ist!" (Früher, in den Nach-68er-Zeiten, war das so: Der Student fährt mit Papas Geld als Allgemeinmediziner ein VW-Cabrio und ruft, stramm im Zeitgeist-Strom mitschwimmend, die Weltrevolution aus. Heute: Der bürgerliche Student erhebt sich bei der Wikipedia über die Masse derer, die James Blunt gut finden.)

Sprachwissenschaft als Rechtswissenschaft

Bei den Juristen, so sagt man, und bei Gesetzgebungsverfahren bestünde die Kunst darin, zu berücksichtigen, dass eine Gesetzesänderung in viele andere Gesetze eingreift und dass das berücksichtigt werden müsse. Es zeigt sich, dass dies bei sprachlichen Nominierungen nicht anders ist. Nehmen wir den folgenden schlichten Satz:

"Ich habe mich gewundert, dass sich ganz leicht 20 Liegestütze machen konnte, und dann nicht ausgepowert war, sondern Lust hatte weiter zu machen."

Wenn wir, was die neue Rechtschreibung nahelegt, weiter zu machen in drei Wörtern verschriftlichen, dann gehört da ein Komma hin, weil es sich ja um einen erweiterten Infinitiv handelt; schreiben wir hingegen weiterzumachen in einem Wort, dann wird vorher kein Komma gesetzt, weil es sich ja um einen einfachen Infinitiv handelt. (Ja, ja, ich weiß, beim erweiterten Infinitiv muss man nicht unbedingt mehr ein Komma setzen; aber diese Regel hat nun wohl kaum ein professionell Schreibender mitgemacht. Die Zeitungen setzen ihre Kommata nach wie vor.) 

So kompliziert ist also das sprachliche Regelwerk, und die Sprachgelehrten müssen komplex denken wie die Juristen.

Es wog "einen Kilogramm"?

Dass es anschließend richtig dasteht -- mach das den Fehler schlimmer oder weniger schlimm?

Baby wog bei seiner Geburt nur einen Kilogramm | Bei seiner Geburt wog der winzige Junge nur ein Kilogramm. Jetzt nach drei Monaten auf der Intensivstation des Krankenhauses wog der Kleine immerhin schon ganze drei Kilo. (heilpraxisnet.de)

Montag, 18. April 2016

"Das Hofieren arabischer Diktatoren"

Und nach ein Ausschnitt aus dem soeben kommentierten Interview der ZEIT.

Integration: "Viele Muslime wenden sich innerlich von Deutschland ab" || Die zunehmende Islamfeindlichkeit wird in Politik und Medien tabuisiert, sagt die Islamwissenschaftlerin Lamya Kaddor. Sie fordert einen Dialog auf Augenhöhe. Interview: Andrea Backhaus

... (Online S. 3)

ZEIT ONLINE: Heute stützen sich Kritiker des Islam oft auf die Annahme, dass die gesamte arabische Welt am Niedergang sei. So sei nicht nur der Arabische Frühling gescheitert, auch seien allein die Muslime verantwortlich für Krieg und Terror in ihrer Region.

Kaddor: Es ist nicht zu leugnen, dass es der islamischen Welt heute so schlecht geht wie lange nicht. Aber es ist immer wieder überraschend, dass einige Leute meinen, eine Religion könnte für den wirtschaftlichen und sozioökonomischen Auf- oder Abschwung einer ganzen Region verantwortlich sein. Die Zersplitterung der arabischen Welt hat sehr viele Gründe, dazu zählt auch das Hofieren arabischer Diktatoren durch europäische Staaten.

Man muss die Kommentare in der ZEIT lesen: Viele, vielleicht die meisten "Foristen", wie sie sich selbst manchmal nennen, ärgert, dass immer die Schuld bei den anderen, hier also bei der deutschen Mehrheitsgesellschaft gesucht wird. "das Hofieren arabischer Diktatoren durch europäische Staaten" kommt hier dabei heraus. Wobei doch zu fragen wäre, welche islamischen Staaten nicht, auch wieder: in abgestufter Form, diktatorisch regiert sind. Und meine Standardeinlassung inzwischen: Wenn bis 1950 irgendwo der Kolonialismus regiert hat, hätten es die politischen Köpfe in den entsprechenden Regionen -- Befreier ihrer Völker und Stämme -- nicht in den übrigen gut 60 Jahren schaffen können, sich vom kolonialen Erbe zu lösen und gute, demokratische und vor allem friedliche Neuerungen zu etablieren. Neuerungen und staatliche Lösungen, die den Menschen dort das Bleiben in den Ländern selbstverständlich machen würden? Und anderes Thema, andere Zeit: auf Robert Mugabe hätte man doch gehofft. Und was ist aus Simbabwe geworden? Sind da auch "die Weißen" daran schuld?

Wie die "Foristen" sagen: Immer die Schuld bei den anderen, nie bei sich selbst suchen, das gilt ganz generell in Europa inzwischen als -- sagen wir: sehr merkwürdig.


Eintrag im Forum der ZEIT

Mein Eintrag im Forum der ZEIT:

Ich überlege, nachdem ich zusätzlich die Kommentare der Zeitungen zur "AfD heute" gelesen habe, das Folgende: Warum wird in der Berichterstattung und in den Kommentaren so wenig auf folgendes -- mögliche -- Szenario eingegangen: 53 % der Deutschen sehen, ohne vorschnelle Panik, aber mit einer gewissen Sorge, dass der politische Islam in Deutschland (gibt es 'den Islam' eigentlich als nennenswerte Größe unpolitisch?) in mittlerer Zukunft zu Problemen und Spannungen führen kann, die heute noch nicht direkt zu sehen sind. Diese 53% sehen auch, dass es in der Vergangenheit immer wieder zu blutigen Auseinandersetzungen um Glaubensfragen gekommen ist und halten solche Auseinandersetzungen -- nun ja, auch in unserer Zeit für möglich. Und von den 53 % wählen dann 18 % der Gesamtheit, obwohl die meisten der 18% die AfD nicht für voll nehmen, mangels Alternative und als Hinweis in der Sache 2017 die AfD. -- Eigentlich ist es nicht so schwer, in die -- natürlich nie monolithisch-einheitliche -- "Volksseele" hineinzuschauen; aber man muss es als Journalist natürlich zulassen, das mit dem ruhigen Hineinschauen und dem Entsprechend-Kommentieren. 

Hier war Schluss, bei 1500 Zeichen. Zuviel geschrieben. Nicht dazugeschrieben habe ich also das:

P. S. Liebe interne ZEIT-Forum-Kontrollleser! Sie schreiben da unter einen Artikel, den ich für recht differenziert gehalten habe: "Bitte verzichten Sie auf pauschalisierende Äußerungen und kommentieren Sie den Inhalt des Artikels." Das mit den 'pauschalisierenden Äußerungen' wird oft selbst zur Pauschalisierung. Ich glaube, bei den meisten ZEIT-Lesern darf man stillschweigend folgenden Vorspann annehmen: "Ohne gewisse Verallgemeinerungen kann man nicht denken und nicht reden oder schreiben. Wir wissen aber, dass es den Deutschen / die Deutschen nicht gibt. Genauso wenig wie den US-Amerikaner. Das bedenken wir, wenn wir sagen, dass die US-Amerikaner Waffennarren sind, usw.

Jenseits der Dudengrammatik

Für meine Fallsammlung Fehler im Deutschen, die die Dudengrammatik nicht kennt, habe ich in der Wikipedia wieder einen Satz aufgesammelt und eben kommentiert:

"... Mindestens etwa 24 Stunden vor der Pfeilattacke, die zum Tod führte, war Ötzi in einen Nahkampf verwickelt." Wer weiß, wie es gemeint ist, sollte ändern: Dieses mindestens ist, vor allem in Verbindung mit etwa, vage und unspezifisch: in mindestens einen Nahkampf? Oder: 24 Stunden oder ein geringerer Zeitraum? Wenn letzteres gemeint ist, dann sollte es anders ausgedrückt werden. Am besten lässt man dann das mindestens einfach weg: "Am letzten Tag seine Lebens muss ... || Und weil ich schon dabei bin: "... der Pfeil stammt also mit hoher Wahrscheinlichkeit von (s)einem Verfolger". Abgesehen davon, dass das geklammerte (s) nicht schön ist, was soll diese Klammerung denn bedeuten? Wenn es ein Verfolger war, wird es wohl auch sein Verfolger gewesen sein. Ich vermute, dass eigentlich etwas ganz anderes ausgedrückt werden sollte: "... der Pfeil stammt also mit hoher Wahrscheinlichkeit von einem Verfolger oder mehreren Verfolgern". Von denen dann einer eben geschossen und getroffen hat. ..."

"Falscher Smartphone-Mythos ..."

Auf nichts kann man sich heutzutage mehr verlassen, nicht einmal auf den gesunden Technik-Verstand!

"Falscher Smartphone-Mythos | Apps abschießen spart keinen Strom || Wer glaubt, nicht genutzte Apps manuell zu beenden, schone den Akku, irrt sich. Im Gegenteil: Er reduziert damit wahrscheinlich sogar die Laufzeit seines Smartphones. || Wisch und weg: Viele Smartphone-Nutzer beenden nicht genutzte Apps regelmäßig selbst. Sie glauben, ihren Akku damit zu schonen. Dabei hat das überhaupt keinen stromsparenden Effekt, wie Mitarbeiter von Google und Apple im Netz erklären." (nt-v.de)

Es gibt noch mehr solche Dinge, die aufs Handy kommen, deren Nutzen aber fraglich ist. Nutzen eigentlich die Stromspar-Apps? Usw.

Sonntag, 17. April 2016

Eine Sprache voller Fallstricke

Ach ja, die Wikipedia. Immer wieder gut für sprachliche Grenzfälle und ungewollt lospreschenden Humor!

"Wieso wird denn hier permanent die Begründungen bezüglich der Ehe mit Aischa gelöscht? Bitte die folgenden Zeilen beim Abschnitt "Zu Mohammeds Familie" einfügen bzw. stehen lassen. 

Die Heirat mit Aischa war folglich bedingt:
  • Es war keine sexuelle ausgerichtete Heirat
  • In der frühen Zeit war es üblich, dass man durch Heirat nähere Beziehungen zwischen den damals herrschenden Stämme schloß. Abu Bakr war ein treuer Gefährte (arabisch: ????? - sahabah)des Propheten Mohammed, hatte aber faktisch keinen Bezug, im Sinne von Stämmen, zu ihm.
  • Dies war eine gewöhnliche Sitte in dieser Zeit.
Ich habe diese Einträge einmal gelöscht, da sie in einem furchtbaren deutsch verfasst sind und es nicht klar wird was den da die Aussage sein soll? Ausserdem stimmen die Angaben nicht mit Aischa bint Abi-Bakr überein.--Timt 15:20, 28. Jan 2005"

"... eine sexuell ausgerichtete Heirat". Schön! Und vor allem das "furchtbare Deutsch", das der User Timt mit seinem gellend-schönen Deutsch moniert!

Tja, da sieht man mal wieder: Deutsch -- eine Sprache voller Fallstricke!

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P. S. Für eine zukünftige Argumentationstheorie halten wir fest: "Dies war eine gewöhnliche Sitte in dieser Zeit." a) Hier gehört eine genauere Spezifizierung hin. Fast nichts galt in der Vergangenheit universell, überall. b) Welchen Status hat eine solche Aussage? Ich habe vor kurzem eine Sendung als Podcast gehört, über die Sklaverei. Wenn etwas universell war, dann die Ansicht der Antike, dass Sklaverei normal und natürlich-gegeben ist. Soll man daraus schließen, dass man die Vergangenheit darum nicht -- mit einigem Staunen -- kritisieren und als geistig deutlich minderbemittelt kritisieren darf?

Mittwoch, 13. April 2016

"temperamentvoll" vs. "undiszipliniert"

So, und jetzt warte ich noch ab, was bei der Wikipedia aus dem hier wird:

Eine Kleinigkeit, weil exemplarisch: In dem Satz 

"Kyrgios erhielt für sein undiszipliniertes Verhalten auf dem Platz bereits mehrfach Verwarnungen und Geldstrafen." 

wurde undiszipliniertes Verhalten durch temperamentvolles Verhalten hin und her ersetzt. Ich bin für "undiszipliniert". Begründung zunächst via Gegenbegründung: "dieses Adjektiv [temperamentvoll] finde ich besser" ist keine Begründung. (Oder, um genau zu sein: In der Bewertungstheorie nennt man sowas eine intrinsissche Bewertung, weil nur an der Oberfläche begründet wird. Parallel: Dieser Wein A ist besser als der Wein B, weil mir A besser schmeckt. Sowas ist eine Scheinbegründung, bei der am Ende immer Aussage gegen Aussage, Gefühl gegen Gefühl steht.) Ich will mal eine Begründung durch Parallelfälle geben: temperamentvoll sind für mich prototypisch: Flamencotänzer oder Funkenmariechen. Positiv konnotiert. Wer sich lautstark und häufig auf dem Platz mit dem Schiedsrichter anlegt, der ist nicht temperamentvoll. Wer mag: Genaueres hier.

Börsengurus

Ich nehme mal an, es ist tatsächlich so: Wenn die Gier im Spiel ist, setzt der Verstand aus.

"Erfahren Sie noch heute in meinem neuen Gratis-Download... | Wie Sie 3,8-mal mehr verdienen, als dies sonst mit Aktien möglich ist ..." 

(Mehr dazu hier. Und Mick Knauff ist ja auch mal ein interessanter Name, oder?)

Gratis und öffentlich. Wenn jemand 10 Sekunden nachdenkt, dann kommt er darauf: An der Börse gewinnt der, der den anderen verlieren lässt. Ok, es gibt Blasen. Bei denen kann man eine Zeitlang mit anderen zusammen groß werden, und wenn man rechtzeitig verkauft -- "Gewinnmitnahme!" --, dann kann sich das rechnen. Es kann aber auch sein, dass man zu spät verkauft und dann -- peng! Alles weg.

Aber es ist schon schön zu sehen, wie die Leute aussehen, die sich als Börsengurus ausgeben oder auch, wegen nachgewiesenen Erfolgs, meist ohne Börsenbrief, sondern mit Gewinnmitnahmen für die eigene Tasche, als solche zu gelten haben!

... hin zum Jüngsten Gericht

Irgendwie tut es weh, wenn man sieht, wie Themen sich großer Schnelligkeit abwechseln. MH370- und Germanwings-Absturz, die Griechen und ihr Schuldenproblem, die Flüchtlinge, die Terroranschläge A, B, C. Zwischendurch Böhmermann vs. Erdogan. Und dann der große Satz: Das Leben geht weiter! Ich lese die Zeitung. Auf der lokalen Ebene „ein Familiendrama“, ein Autounfall. So reiht sich Zeitung an Zeitung, Bericht an Bericht Tag an Tag. Bis hin zum Jüngsten Gericht.

Montag, 11. April 2016

Alle mutmaßlichen Täter

Ach und das noch, als Fortsetzungsroman: Das Adjektiv mutmaßliche wird im Zusammenhang mit Kriminalität und Terrorismus inzwischen so verwendet: ein Mensch, der (noch) nicht rechtskräftig verurteilt ist. D.h., auch wenn die Polizei jemanden auf frischer Tat ertappt hat und absolut außer Zweifel steht, dass der betreffende der Täter ist bzw. war, wird in Zeitungen weiterhin vom mutmaßlichen Täter gesprochen. Das beinhaltet muss mutmaßlich aber nicht. Es bedeutet weiterhin, dass man nicht sicher ist, ob jemand tatsächlich der Täter war oder nicht. Das alles gehört mal wieder in die Abteilung Ich möchte um Gottes Willen nicht anecken!, also zur political correctness.

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P. S. Das habe ich erst gesehen, nachdem ich das da oben geschrieben hatte, und es hat mich wirklich überrascht: Es gibt bereits einen Artikel in der FAZ aus dem Jahr 2011, der das mit dem übertriebenen Vorsicht auch sagt: 

"Der Angeklagte | Der mutmaßliche Täter || Während in den Vereinigten Staaten ein Beschuldigter noch vor Feststellung seiner Schuld öffentlichkeitswirksam quasi an den Pranger gestellt wird, wir hierzulande auch sprachlich jegliche Vorverurteilung vermieden. Dazu dient das Wort „mutmaßlich“, das mittlerweile inflationär gebraucht wird. | 10.08.2011  Von MATTHIAS ZIMMER"

"6.000 geflüchtete Minderjährige ..."

Ordentlich zu sein, Ordnung zu halten, dafür stand, glaube ich, Deutschland. Auch hier: Es war einmal. Vielleicht ist das schon ein Teil des Kulturwandels, der allenthalben mit der Einwanderung und den Flüchtlingen verbunden wird, dass Deutschland eben nicht mehr Ordnung hält. Jedenfalls lese ich heute Morgen dies:

Flüchtlinge: Fast 6.000 geflüchtete Minderjährige gelten als verschwunden || Laut dem Innenministerium sind fast 6.000 minderjährige Flüchtlinge in Deutschland nicht mehr auffindbar. Die möglichen Gründe dafür sind umstritten. (ZEIT)

Die Nachfolgefragen sind mehr oder weniger klar. Erst einmal, woher weiß man das? Sind die 6000 also wirklich registriert worden? Und was heißt, dass sie nicht mehr auffindbar sind? Wie sucht man da? Fragen über Fragen…

Freitag, 8. April 2016

Rechtschreibung: heraus schmecken ?

Mein ansonsten hervorragendes Diktierprogramm Dragon schreibt wie folgt: 

„Sie hat sofort heraus geschmeckt, dass in dem Pudding kein Zucker war.“ 

Das ist natürlich ein Problem der Rechtschreibreform! Dieses heraus schmecken ergibt nie und nimmer Sinn! Herausschmecken muss es heißen. Um mit Pep Guardiola zu sprechen: „Sonst nix!“

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Nachtrag (11.04.2016): Gleicher Fall ist fest zu klopfen versus festzuklopfen. Sprechen Sie das mal aus, beide Fälle!

Donnerstag, 7. April 2016

And the winner is ... RONJA

Ich schaue mal wieder auf die Blogstatistik, diese Woche. And the winner is ... RONJA VON RÖNNE! Mit 60 Aufrufen Vorsprung vor dem seltsamen Dauerseller Spezifisches Gewicht von Granit.

Eintrag Seitenaufrufe
  • Ronja von Rönne 27.06.2015 109
  • Spezifisches Gewicht von Granit 02.07.2011 49
  • "Tagebuch einer jungen Frau" 17.05.2012 19
  • Casio Gebrauchsanleitung - Uhr 13.04.2008 15
  • Diane Soto. Ich bin die einzige Tochter ... 25.04.2015 6

"Der mutmaßliche Täter ..."

Die Mutter, sie soll etwa 70 Jahre alt sein, sei demnach am Donnerstagmorgen gegen 5.30 Uhr aufgestanden. Der Sohn soll sie dann gegen 6.15 Uhr erstochen haben und noch kurz mit seinem Vater gesprochen haben, der noch im Bett lag. Nach der Tat, so berichtete ein laut eigener Aussage langjähriger Freund der Familie, soll der mutmaßliche Täter die Polizei angerufen haben und angekündigt haben, er werde sich stellen. | Nach GA-Informationen soll ein Polizeihund die Fährte aufgenommen haben, sie verlor sich später aber an einer Bushaltestelle. Der mutmaßliche Täter soll demnach auch heute einen Termin beim Amtsgericht Siegburg haben. Die Polizei hat bislang allerdings keine Informationen zum Tathergang gemacht und keine dieser Informationen bestätigt. | Mittlerweile hat der Bestatter die Leiche der Frau abtransportiert, die Kriminalpolizei hat die letzten Spuren gesichert, der Einsatz löst sich mit Stand 12.30 Uhr allmählich auf. Teilweise stehen noch Nachbarn vor dem Haus. (Bonner Generalanzeiger)

Es kommt in dieser Klarheit selten vor: Ich lese einen Text, und sofort fällt mir auf, dass einige Dinge an diesem Text schief sind. Dabei geht es nicht um die einfachen Sachen wie Grammatik und Rechtschreibung. Aber so ein Satz wie: „Der mutmaßliche Täter soll demnach auch heute einen Termin beim Amtsgericht Siegburg haben.“ – Irgendetwas ist da komisch, und die Frage lautet: Was und warum?

Mittwoch, 6. April 2016

BesD

Satire darf natürlich alles!

Berufsverband kritisiert Gesetzentwurf
Der Berufsverband erotische und sexuelle Dienstleistungen (BesD) hält das geplante Gesetz gegen Zwangsprostitution für unwirksam. „Dass Ausbeuter bestraft werden, da sind wir natürlich dafür“, sagte Verbandssprecherin Undine de Rivière am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg. Aber: „Ich weiß nicht, ob ein höheres Strafmaß dort tatsächlich einen Unterschied machen wird. Glauben wir nicht unbedingt.“
„Für völlig kontraproduktiv halten wir dieses Gesetz zur Bestrafung von Kunden von sogenannten Zwangsprostituierten“, sagte de Rivière. „Selbst Fachberatungsstellen für Betroffene von Menschenhandel brauchen Wochen bis teilweise Monate, um ein Vertrauensverhältnis aufzubauen, bis sich Betroffene offenbaren. Wir glauben nicht, dass Kunden das auf den ersten, zweiten oder auch dritten Blick erkennen können, ob eine Zwangslage vorliegt.“
Bei den eindeutigen Fällen wiederum sehe der Berufsverband keine Regelungslücke. Gesetze gegen Nötigung, gegen Vergewaltigung, gegen die Beihilfe zu Straftaten, würden bereits jetzt natürlich auch in der Sex-Arbeit gelten. „Die Kunden könnte man jetzt schon belangen. Die Tatsache, dass das nicht der Fall ist, zeigt uns nur, dass auch dieses Gesetz ein Symbolgesetz ist und nicht zu einer Verbesserung der Lage von Betroffenen von Menschenhandel führen wird.“ (tagesspiegel.de)

Wie? Wirklich? Ist keine Satire? Diesen BesD gibt es wirklich? Und man darf ihn nicht verwechseln mit BESD = Beurteilung von Schmerzen bei Demenz? (Obwohl -- vielleicht haben Sexdienstleistungen und Demenz was miteinander zu tun? Man müsste mal längere Zeit über diese Frage nachdenken ...) Auch nicht mit Böhmermanns ehemals saubere Dienstleistungen?

Ja, dann. Mannomann! Wenn das die Türken  in der Türkei hören! Sodom und Gomorrha in der EU und in Deutschland vor allem!

des Wei­te­ren / des weiteren ?


des Wei­te­ren ... In des Weiteren ist das Adjektiv weiter substantiviert und wird deshalb großgeschrieben [Regel 72*].

Man fragt sich nur, warum den deutschen Menschen vor dem Jahr 1996 diese doch eher schlichte Einsicht mit der Substantivierung nicht auch gekommen ist. Vielleicht, weil sie -- mit einigem Recht -- die Substantivierung nicht allein von der Form und der syntaktischen Umgebung, sondern auch von der Funktion abhängig gemacht haben. Da haben sie also gesehen, dass das Weitere, ..., dem Weiteren irgendwie was anderes (!) ist als des weiteren. Aber das war in der lang zurückliegenden Zeit, in der man noch Sprachgefühl haben durfte.

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* Ja, ihr lieben Schülerinnen und Schüler! "Ganz ohne Regel geht die Choce nicht!"** Oder so ähnlich. Bei der 72. sind wir hier schon! Da gibt es doch ordentlich was zu lernen, hm? Nix mit großer Reform-Vereinfachung der Rechtschreibung und so.

** Und, man kommt ja aus dem Staunen nicht heraus: "Kalman, Die Csardasfurstin: "Ganz ohne Weiber geht die Chose nicht". Da machen die politisch Korrekten von der Google-Ergänzung doch glatt draus: Ganz ohne Frauen geht die Chose nicht. Es ist zum Schreien!

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P. S. Lieber Duden! Ist weiter eigentlich ein Adjektiv? der weite Weg / die weite Ebene / das weite Land. Nirgendwo die Form weiter. -- Man wird ja doch fragen dürfen...

Dienstag, 5. April 2016

Schlank werden

Jaja, die sozialen Normen! Die Prostituierten unter den Normen.

Soll man am besten mit kleinen Schritten anfangen?
Menschen, die sehr motiviert sind, können ihre Ernährung auch auf einen Schlag umstellen. Sie werden schnell merken, dass sie sich besser fühlen, dass sie abnehmen, und das verstärkt wiederum ihre Motivation, dabeizubleiben. Das Problem an kleinen Veränderungen ist, dass man sie kaum bemerkt. Das Ziel, später vielleicht mal keinen Herzinfarkt zu bekommen, ist abstrakt und weit weg. Daher plädiere ich für eine richtige Umstellung der Ernährungsgewohnheiten. Die Veränderungen, die ich meine, sind übrigens nicht besonders schwer umzusetzen: statt feingemahlenes Weißmehl besser die Vollkornvariante, statt rotes Fleisch mehr Pflanzenprotein, Fisch und Geflügel, statt Kartoffeln und Reis lieber Gemüse, statt tierischen Fetten mehr ungesättigte Fette aus flüssigen Pflanzenölen, Nüssen, Avocados und Oliven. Und den Verzehr von Zucker und Salz möglichst gering halten.

Wird es so sein wie mit dem Rauchen, dass die Leute sagen: "Igitt, du isst ja noch Rindfleisch!"?
Ja, bei süßen Getränken ist das schon so – zumindest in den höheren Einkommensschichten. Die sozialen Normen sind dabei, sich zu ändern.

Wie aber steht es um den Genuss, der Freude am Essen? Wie bringt man jemanden dazu, dem Knabbern an gedünsteten Möhren mehr abzugewinnen als einem saftigen Steak, auf Holzkohle kurz gebraten?

Mossack Fonseca

Was es für Namen gibt, die man vor einer Woche noch nie gehört hatte und die nun durch alle Medien geistern! Mossack Fonseca ...! Und jetzt also:

Mossack Fonseca startet Gegenoffensive || DIE WELT - ‎vor 52 Minuten‎ || Panama-Stadt - Einen Tag hat die Kanzlei Mossack Fonseca abgewartet, jetzt sind die Finanzanwälte aus Panama zum Gegenangriff übergegangen. Der Öffentlichkeit fehle das Fachwissen, um «die Arbeit von Firmen wie uns» richtig einordnen zu können, hieß es von den Anwälten.

Diese Volte wird man sich merken müssen! Sagt der Anführer des Mafia-Killer-Teams: "Der Öffentlichkeit fehlt einfach das Fachwissen, um unsere Arbeit richtig einordnen zu können." Und er hat natürlich recht!

Freitag, 1. April 2016

Was ist eine 'Nahaufnahme'?

Was ist eine Nahaufnahme, was eine Aufnahme unter / über / durch ein Rasterelektronenmikroskop? Kann man so wirklich schreiben? (Kursiv von mir.)

31.03.2016 | Porträt des Erregers | Forscher erstellen Nahaufnahme des Zika-Virus || Fast bis auf Atome genau ist diese Analyse der Virushülle. Sie könnte helfen, einen Impfstoff zu finden. (tagesspiegel.de)

"Hamburg. Es ist ein Fall, der selbst ..."

Wie soll man auf eine solche Meldung reagieren? Oder anders gefragt: Wer reagiert wie darauf?

"... hart gesottene Polizisten erschaudern lässt. ... Die Tat hat sich bereits am 11. Fe­bruar ereignet. Nach Informationen des Abendblatts lebt die 14-Jährige in der Obhut der Behörde in einer Jugendwohnung. Am Tag der Tat war sie von einer angeblichen Freundin, 16, mit vier jungen Männern in einer Wohnung an der Bornemannstraße zusammengebracht worden. Dort wurde Alkohol getrunken. Am Ende soll das 14 Jahre alte Mädchen so betrunken gewesen sein, dass es besinnungslos war. | Was dann passierte, ist [von einem anderen Mädchen] mit einer Handykamera festgehalten worden. Drei der vier aus Serbien stammenden Männer fielen über die hilflose Jugendliche her und vergingen sich an ihr. Der Missbrauch wurde, so hieß es, von der Bekannten des Opfers gefilmt. Dann wurde die immer noch besinnungslose 14-Jährige auf den Hinterhof gebracht und dort abgelegt. Zu der Zeit, so zeigt es die Temperaturkurve für den Februar an, herrschten den ganzen Tag über Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt. Das Mädchen wurde rechtzeitig gefunden und kam mit Unterkühlung ins Krankenhaus. Ihr Zustand soll lebensbedrohlich gewesen sein. | Die Ermittlungen waren schwierig. Erst im Krankenhaus wurde der Missbrauch festgestellt. Die Polizei schaltete das LKA 42 ein, zuständig für Sexualdelikte. Die Jugendliche soll keine Erinnerung an den Missbrauch haben." (abendblatt.de)

Kommentarrichtungen / Möglichkeiten:
  • Das kommt doch auf dem Oktoberfest auch vor. Na gut, da ist es nicht so kalt.
  • Muss eigentlich gesagt werden, dass es Serben waren? Das schürt doch wieder nur die Voruteile!
  • Das ist keine Frage der Nationalität, sondern des Milieus, der Schicht. Welche 14jährige betrinkt sich schon in Gesellschaft von drei Männern so sehr, dass sie zu sowas Gelegenheit haben?
  • ...
Von der Kopfab- und der Rassenschande-Fraktion soll hier mal keine Rede sein. Die gibt es natürlich auch.