Freitag, 29. September 2017

Nadja Ramadan und die Relevanzkriterien

Die ZEIT traut ihren Laienkommentatoren mal wieder nicht über den Weg.

"Liebe Leserinnen und Leser, in diesem Kommentarbereich prüfen wir alle Beiträge, bevor sie veröffentlicht werden. Ihr Kommentar erscheint, sobald er gesichtet wurde."

Ich mache mal einen Versuch mit dem hier:

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Stichwort: Relevanzkriterien der Medien

"Jetzt appelliert sie in einer Videobotschaft an die Kanzlerin, sie nach Deutschland zurückzuholen."

Ich habe jetzt noch nicht alle Kommentare zu diesem Artikel gelesen. Es kann also sein, dass jemand schon darauf hingewiesen hat, was ich hier sage. Aber wie dem auch sei. Dann eben ein doppelter Hinweis.

Die Überlegung: Es gibt unglaublich tragische und todtraurige Problemfälle im Land. Ein schwerkrankes Kind und die fehlenden finanziellen Mittel, um eine teure Behandlung zu bezahlen. Nur als Beispiel. Ein winziger Bruchteil der Menschen, die von solchen Schicksalsschlägen betroffen sind, wendet sich überhaupt "an die Öffentlichkeit" und kaum jemand gleich an die Kanzlerin. In den Zeitungen steht davon jedenfalls nichts. Und nun geht eine sehr volljährige Frau vollkommen freiwillig ins IS-Kampfgebiet, und als sie gefangengenommen wird, wendet sie sich gleich an die oberste Machtfrau des Staates. Und die Zeitungen berichten rauf und runter davon.

Ist da nicht etwas faul im Staate Dänemark, pardon: im Medienstaat Deutschland?

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Mal schauen, was draus wird.