Dienstag, 31. Oktober 2017

Durch Werbung genervt

Hier die Fundstelle. Anschließend mein kurzer Kommentar.

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Viele Nutzer fühlen sich durch Werbung genervt und manche sogar bedroht. Daher schieben viele der Werbung einen Riegel vor und lassen alle werblichen Integrationen auf einer Website ausblenden, bzw. blockieren. Das geschieht meist unreflektiert und leider auch ohne Vorkenntnisse. [Um genervt zu sein, muss man keine Vorkenntnisse haben. Oder umgekehrt: Auch mit Vorkenntnissen bleibe ich genervt.] Denn sie verstehen oft nicht wo das Problem dabei ist Werbung zu deaktivieren - schließlich kann man doch auch einfach ein "Bitte keine Werbung"-Aufkleber auf meinen Briefkasten machen, denken viele. Leider ist das in der Realität nicht ganz so einfach... [Was ist nicht ganz so einfach?] Das ist übrigens ein klassisches Argument für den Einsatz von Ad-Blockern, das im Beitrag "Ad-Blocker-Argumente und warum sie ins Leere führen" bereits entkräftet wurde [Aha!?] - lesen Sie selbst. Ohne Werbe-Einblendungen verdienen Webseiten-Betreiber kein Geld. So einfach ist die Wahrheit. [Das sind Sätze von Leuten, die nicht um die Ecke denken können!] Der Betrieb einer Website kostet viel Geld: Miete, Gehälter, Server, Computer, Materialien, neue Innovationen (für Nutzer) usw... Stellt man seine Inhalte den Usern kostenlos zur Verfügung, ist man bei den genannten Kosten gezwungen Werbung zu schalten. Wird Werbung durch Ad-Blocker nicht geladen, verdient die Internetseite kein Geld damit. Damit aber nicht genug. Ad-Blocker gefährden das Internet so wie wir es kennen Unabhängige Nachrichten und Inhalte sind das, was das Internet zu dem gemacht hat was es heute ist. Jeder Nutzer schätzt diese Unabhängigkeit, weil alle sich umfassend informieren können und gleich mehrere Standpunkte zu jedem Thema entdecken. Diese große Vielfalt und Unabhängigkeit wird leider durch den Einsatz von Ad-Blockern bedroht. Damit landen wir wieder beim ersten Punkt: Alle gut aufbereiteten Informationen, Inhalte und Services im Internet kosten den Betreibern Geld. Und immer wenn ein Ad-Blocker eine Werbe-Anzeige wegblockt, reißt das ein Loch in die Taschen der Website. [Na! Schon wieder so ein verqueres Bild!] Das bedeutet, dass jeder der einen Ad-Blocker einsetzt, dazu beiträgt, dass das Internet langfristig an inhaltlicher Vielfalt verliert. Kein Webseiten-Betreiber (und auch sonst niemand in der freien Wirtschaft) arbeitet um am Ende keinen Ertrag daraus zu erwirtschaften. Ad-Blocker verdienen selbst an Werbung Am Ende des Tages ist z.B. der Betreiber von "Ad-Block Plus" selbst ein Werbenetzwerk, das mit Werbung viel Geld verdient: Es halten sich schon lange Gerüchte (seit 2014), dass sich die großen Online-Player wie Google, Amazon, Yahoo und Microsoft vom Ad-Blocker-Hersteller freigekauft haben, damit deren Anzeigen auch bei eingeschaltetem Ad-Blocker angezeigt werden. Nachdem diese Meldung an die Öffentlichkeit ging (Anfang 2015), hat sich keines der aufgeführten Unternehmen gegen diese Behauptung gestellt. Das kann jeder Interpretieren, wie er/sie mag... Aber inzwischen ist das ein öffentliches Geheimnis. Das bedeutet, dass die dahinter stehende "Eyeo GmbH" zunächst Werbung wie vom Nutzer gewünscht filtert, um sie danach gegen Zahlung von Millionenbeträgen wieder freizuschalten. Nicht also der Nutzer entscheidet welche Werbung zugelassen wird, sondern einfach der dickste Scheck des Unternehmens. Wenn Sie im Internet also Websites finden, die Ihnen gefallen und Freude bereiten, dann schalten Sie für diese Seiten den Ad-Blocker ab. Nur so können diese Websites auch auch weiterhin überleben und Ihnen diese Freude bereiten - ansonsten [=sonst] werden diese Internetangebote langfristig den Betrieb einstellen. (wize.life)

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Das ist ein eher schlechter Text mit schiefen Bildern, schlechter Zeichensetzung und nicht mal trickreicher Argumentation in Richtung der eigenen Werbeindustrie-Interessen.

Es gilt schlicht: Werbung, die zu stark übertreibt und durch Videos und flackernde Bilder ständig nervt, erreicht das Gegenteil dessen, was sie anstrebt, nämlich a) ein Unternehmen bekannt zu machen oder bekannt zu halten, b) das Imgage eines Unternehmens zu verbessern und / oder c) das Produkt X zu verkaufen. Ich habe immer mal wieder gesagt: Von Google lernen, heißt siegen lernen! Auch hier, in diesem Zusammenhang. Werbung möglichst dezent plazieren [sic] und dem Leser /  Betrachter / Konsumenten einfach nicht auf die Nerven gehen, das macht am Ende den Erfolg aus.